Zweiter Heimsieg unter Kohfeldt: Bremen besiegt Stuttgart

Bremen – Werder Bremen befindet sich nach dem zweiten Heimsieg in Serie unter dem neuen Trainer Florian Kohfeldt weiter im Aufwind. Der Tabellenvorletzte der Fußball-Bundesliga gewann 1:0 (1:0) gegen den VfB Stuttgart.

Vor 41.500 Zuschauern schoss Max Kruse (45. Minute) die Hanseaten zum überhaupt erst zweiten Saisonsieg. Einen weiteren Bremer Treffer von Fin Bartels (53.) hatte Schiedsrichter Bastian Dankert zunächst gegeben, der Videoschiedsrichter versagte dem Treffer indes die Anerkennung. Bartels hatte ganz knapp im Abseits gestanden.

Mit sechs Punkten aus vier Spielen unter Kohfeldt holte Werder damit mehr Punkte als in den zehn Spielen zuvor unter Vorgänger Alexander Nouri (5). Bremen bleibt zwar nach 14 Spielen Vorletzter, hat aber wieder Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze.

Der VfB wartet dagegen weiter auf den ersten Auswärtssieg in dieser Saison. Der letzte Erfolg in Bremen liegt zudem inzwischen mehr als elf Jahre zurück. Mit weiter 17 Punkten bleibt Stuttgart im Tabellen-Mittelfeld. Dabei war der VfB ein ebenbürtiger Gegner, vergab aber vor allem nach dem Wechsel zu viele Chancen.

Beide Teams begannen aggressiv und offensiv ausgerichtet. Es entwickelte sich ein intensives Match ohne große Vorteile für eine Mannschaft. Die erste große Chance hatten aber die Bremer: Bartels (8.) köpfte am langen Pfosten vorbei. Ansonsten waren beide offensive Dreier-Reihen aber nahezu abgemeldet. Werders Mittelstürmer Kruse musste sich für Ballkontakte immer wieder tief zurückfallen lassen.

Die Schwaben kamen meist gar nicht weiter als bis zum Strafraum. Erst nach einem Abspielfehler des Bremer Keepers Jiri Pavlenka hatten die Gäste ihre einzige Chance im ersten Durchgang. Takuma Asano stand in der 30. Minute frei vor dem Werder Torhüter, doch Maximilian Eggestein störte im letzten Moment entscheidend.

Dass das Spiel zur Halbzeit nicht torlos blieb, lag an der schnellen Auffassungsgabe von Bartels. Nach einem Foul am Bremer Offensivspieler schaltete dieser Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit blitzschnell, führte den Freistoß im Aufstehen aus und bediente den startenden Kruse. Der Ex-Nationalspieler ließ VfB-Keeper Ron-Robert Zieler bei seinem vierten Saisontor keine Chance.

Nach dem Wechsel schien das Spiel früh entschieden, als Bartels traf. Allerdings geschah dies aus leichter Abseitsstellung, was erst der Videoschiedsrichter auflöste. Kurioserweise war daraufhin im Stuttgarter Fanblock ein Plakat mit der Aufschrift «Videobeweis abschaffen» zu sehen. Die Gäste-Spieler reagierten angriffslustig auf die Aufregung und den Rückstand. Die beste Möglichkeit durch Josip Brekalo vereitelte Werders Defensivspieler Philipp Bargfrede mit dem Knie (64.). Stuttgart blieb gefährlich und gab Werder Raum zum Kontern. Tore fielen aber nicht mehr.

Fotocredits: Carmen Jaspersen
(dpa)

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