Zukunft des Duos Hausding/Klein offen
Rio de Janeiro – Nach dem vierten Platz der Rekordeuropameister Patrick Hausding und Sascha Klein bei den Olympischen Spielen ist die Zukunft des besten deutschen Wassersprung-Duos offen.
«Ich springe auf jeden Fall weiter», sagte Hausding. «Wir wissen nicht, wie Sascha diese Saison verkraftet, und ob er sich aufrafft, nochmal ein Jahr dranzuhängen, ob er mit mir nochmal springen will oder er keinen Bock mehr auf mich hat. Das steht alles in den Sternen.»
Höhepunkt des Duos war der WM-Titel im Synchronspringen vom Turm im Jahr 2013. Dazu stehen Olympia-Silber 2008, WM-Silber 2011 und neun EM-Titel nacheinander in der Erfolgsbilanz. In Rio mussten sich Hausding und Klein beim Sieg der Chinesen Aisen Chen und Yue Lin knapp geschlagen mit Rang vier begnügen.
«Erstmal habe ich hier noch einen Einzelstart», sagte Klein, der im September 31 Jahre alt wird. «Ich werde nach Olympia erstmal nach Hause fahren und mir überlegen, was ich mache oder was nicht. Ich denke einen olympischen Auftritt wird es wahrscheinlich nicht mehr geben», ergänzte er lächelnd. «Ich werde mal sehen, wie ich die nächste Saison angehe.» Die beruflichen Perspektiven werden für den Familienvater immer wichtiger.
Im nächsten Jahr stehen eine EM in Kiew und eine WM in Budapest an. «Man muss einem älteren Sportler einfach mal Luft geben», sagte Bundestrainer Lutz Buschkow. «Wir haben mit den beiden zwei olympische Zyklen gehabt. Sie haben das Wasserspringen in dieser Disziplin geprägt. Da ist der vierte Platz hier in Rio nicht der Weltuntergang, aber die Wünsche sind nicht ganz in Erfüllung gegangen.» Erst einmal stehen aber weitere Chancen an.
Fotocredits: Felix Kästle
(dpa)