Wolfsburg wieder in Europa: 4:1-Sieg auf Schalke
Gelsenkirchen – Der VfL Wolfsburg hat schon vor dem Saisonfinale in der Fußball-Bundesliga erneut das Europapokal-Ticket gelöst.
Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner gewann beim FC Schalke 04 ungefährdet und verdient mit 4:1 (1:0) und behauptete mit dem Erfolg vor dem Top-Spiel am letzten Spieltag in einer Woche gegen Meister Bayern München den sechsten Tabellen-Platz.
Durch die Freiburger Niederlage in München sind die Niedersachsen nicht mehr von einem Europa-League-Platz zu verdrängen. Wout Weghorst mit einem Doppelpack (16./56.), Kevin Mbabu (59.) und Joao Victor (70.) trafen für den VfL. Rabbi Matondo (71.) betrieb für Schalke etwas Schadensbegrenzung.
Dagegen nimmt die Negativserie der Königsblauen kein Ende. Seit 15 Bundesliga-Spielen warten sie nun auf einen Sieg. Gegen die technisch wie spielerisch überlegenen und zudem entschlossen wirkenden Gäste bot der Revierclub erneut eine schwache Leistung. Auch die Rückkehr von Kapitän Daniel Caligiuri nach seiner in Frankfurt verbüßten Gelb-Sperre bewirkte nichts.
Von Beginn an ging es praktisch nur in eine Richtung. Die Hereinnahme von Daniel Ginczek, einer von drei Neuen nach dem 0:3 in Gladbach, als zweiter Spitze neben Weghost schien sich früh auszuzahlen. Der Wolfsburger Angreifer hätte schon in der 7. Minute die Führung erzielen können, drosch den Ball aber frei vor Schalke-Keeper Alexander Nübel nach einem Doppelpass mit Josip Brekalo über das Tor.
Der VfL ließ aber nicht locker. Ein von Weston McKennie abgefälschter Brekalo-Schuss strich knapp neben das Schalker Gehäuse. Doch der nächste Versuch saß. Nachdem Brekalos Schuss zunächst abgeblockt werden konnte, schaltete Torjäger Weghorst im Strafraum am schnellsten und brachte sein Team völlig verdient in Führung. Zwar hatte Glaser kurz vor der Partie noch gewarnt, man müsse «höllisch aufpassen» auf die Schalker Konter, doch die Offensive mit Michael Gregoritsch und Rabbi Matondo kam überhaupt nicht zum Zug. Erst Sekunden vor dem Halbzeitpfiff gab McKennie den ersten Schalker Schuss auf das Tor von Koen Casteels ab.
«Wir sind nicht so richtig im Spiel», sagte der verletzte Suat Serdar in der Pause beim TV-Sender Sky. «Es ist schwer für den Kopf, wenn man 14 Spiele in Folge nicht gewonnen hat. Und dann kommen noch viele Verletzte hinzu. Das ist momentan unser Problem.»
So änderte sich nach dem Wechsel das Bild kaum. Schalke mühte sich nach Kräften, ließ sich zumindest nicht hängen. Zehn Minuten hatte der Revierclub sogar mehr vom Spiel, lief aber prompt in einen Konter. Erneut war es Weghorst (56.), der einen tollen Pass von Steffen in die Tiefe zu seinem 16. Saisontor und zur Vorentscheidung nutzte. Drei Minuten später erhöhte Mbabu auf 3:0, der eingewechselte Joao Victor und Matondo stellten das Endresultat her.
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(dpa)