Wie die Maus ins All flog: Eine Reise zur ISS

Alexander Gerst ist Astronaut und arbeitet bei der europäischen Raumfahrtsbehörde in Köln. Mit seinem Glücksbringer, der Maus, hat er schon einige Abenteuer erlebt: Einmal hat er sie sogar auf einen aktiven Vulkan mitgenommen. Die nächste Mission ist besonders spannend: Alexander wird zur Internationalen Raumstation ISS fahren. Alexander Gerst muss allerdings noch viele Vorbereitungen treffen, bevor er mit der Maus ins All fliegen kann.

Klettverschlüsse und Truthahn aus der Dose

Alexander wird für sechs Monate auf der ISS leben und arbeiten. Doch bevor es losgeht, muss er sich gründlich darauf vorbereiten. Besonders gewöhnungsbedürftig ist die Schwerelosigkeit. Sie bewirkt, dass alles, was eigentlich schwer ist, im All scheinbar nichts wiegt und schwebt. In seiner Kabine muss Alexander deswegen alles mit Klettverschlüssen festmachen, auch seinen Glücksbringer, die kleine Maus. Waschen kann er sich nur mit feuchten Tüchern und zum Zähneputzen benutzt er eine spezielle Zahnpasta, die heruntergeschluckt werden darf. Als Astronaut bekommt man kein normales Essen: Es befindet sich in eingeschweißten Tütchen oder in Tuben, damit es nicht überall herumschwebt. Möchte er nachwürzen, kann es das nur mit flüssigem Salz und Pfeffer und auch trinken muss Alexander aus kleinen Alu-Beuteln.

Raketenführerschein und Raumfahrt-Training

Nachdem Alexander schon gut auf die Veränderungen vorbereitet ist, muss er sich auch körperlich noch auf seine Reise vorbereiten. Er treibt viel Sport und wird ärztlich genau untersucht, denn er darf auf der ISS nicht krank werden. Damit er auch auf den anstrengenden Raketenstart vorbereitet ist, muss er diesen in einem Simulator trainieren. Außerdem lernt er fleißig Russisch, denn die meisten seiner Kollegen kommen aus Russland. Nachdem alle Bauteile und auch Alexanders Maus auf scharfe Kanten und giftige Gase überprüft wurden, fährt Alexander nach Moskau, um dort seinen Raketen-Führerschein zu machen. Jeder der Astronauten muss nämlich im Notfall die Rakete lenken können. Dann darf Alexander sich noch eine persönliche Kiste mitnehmen, in die er einen MP3-Player, ein Tagebuch, ein Bild von seinen Kollegen und die Maus als Glücksbringer einpackt.

Endlich geht es los!

Nach der komplizierten Vorbereitung und einer letzten Untersuchung beim Arzt darf Alexander Gerst seine Reise endlich starten und reist dazu nach Baikonur in Kasachstan. Die Maus nimmt er natürlich auf sein Abenteuer mit. Die Rakete wird dort von einem großen Team startklar gemacht, auf der Startrampe senkrecht gestellt und nach einem Countdown gestartet. Gute Reise, Alexander – pass gut auf die Maus auf!

 

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