Werder verdirbt Frings-Rückkehr nach Bremen mit 2:0-Sieg

Bremen – Werder Bremen hat Torsten Frings die Rückkehr ins Weserstadion vermiest. Der im September als Co-Trainer der Bremer beurlaubte Frings kassierte als Chefcoach des Bundesliga-Letzten Darmstadt 98 eine unglückliche 0:2 (0:0)-Niederlage.

Während die Bremer durch den dritten Sieg in Serie erneut drei wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg feierten, besteht für die auswärts weiter punktlosen Darmstädter trotz guter Leistung kaum noch Hoffnung auf den Klassenerhalt.

Werder traf vor rund 41 000 Zuschauern durch Max Kruse per Foulelfmeter (75. Minute) und nach Konter (90.+2). Vor dem Spiel des Hamburger SV am Sonntag liegt Bremen fünf Punkte über dem Relegationsrang.   

Frings wurde vor seinem siebten Spiel als Erstliga-Chefcoach mit lautem Applaus von den Bremer Zuschauern begrüßt – und er winkte noch kurz vor dem Anpfiff lässig zurück. Anschließend erlebte der 40-Jährige in seiner langjährigen Heimat als Spieler und als Co-Trainer eine sehr mutige Darbietung des Teams, das er seit der Winterpause betreut.

Darmstadt präsentierte sich erstaunlich offensiv und erspielte sich in der Anfangsphase gute Möglichkeiten. Frings‘ ehemaliges Team ließ den Tabellenletzten die erste Halbzeit klar dominieren und kam erst nach dem Seitenwechsel ein bisschen besser ins Spiel.   

Frings hatte Daniel Heuer Fernandes für den verletzten Stammkeeper Michael Esser gebracht. Doch der 24 Jahre alte Ersatztorwart konnte sich gegen die schwachen Bremer kaum auszeichnen und erlebte eine fast beschäftigungslose erste Hälfte. Die Bremer kamen trotz des unerwarteten Startelf-Einsatzes von Claudio Pizarro selten gefährlich vor das Darmstädter Tor.

Im Werder-Tor stand wieder Felix Wiedwald, den Trainer Alexander Nouri trotz der Genesung von Jaroslav Drobny in der Startelf gelassen hatte. Und der in Bremen nicht unumstrittene Wiedwald überzeugte nach zwei starken Vorstellungen im Tor erneut – oder besser ausgedrückt: Er musste.

Wiedwald hatte mehr zu tun als erwartet und erwünscht. Er rettete schon in der dritten Minute reaktionsschnell gegen einen harten Kopfball von Aytac Sulu. Schon fünf Minuten später half der Pfosten bei einem Kopfball von Antonio Colak bei Darmstadts zweitbester Chance des gesamten Spiels.

Werder zeigte wieder einmal erschreckende Probleme in der Defensive. Zu allem Überfluss mussten Zlatko Junuzovic und Kapitän Clemens Fritz wegen Verletzungen schon vor der Pause ausgewechselt werden. Maximilian Eggenstein und Florian Grillitsch kamen, und sie machten es auf der Doppel-Sechs nicht schlechter als zuvor die Routiniers.

Enttäuschend war auch die Darbietung des routinierten Pizarro. Der 38 Jahre alte Angreifer setzte sich nur selten durch. Bezeichnend war, dass die erste Werder-Chance erst zwei Minuten nach dem Wechsel zu erkennen war und Pizarro dabei nach Flanke von Kruse aus fünf Metern freistehend neben den Pfosten köpfelte. Immerhin holte Pizarro nach Attacke von Sulu den Strafstoß heraus, den Kruse sicher verwandelte. Genauso cool blieb Kruse bei seinem zweiten Tor unmittelbar vor dem Abpfiff nach Vorlage von Fin Bartels.

Fotocredits: Carmen Jaspersen
(dpa)

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