Werder-Lebenszeichen: Erster Bundesligasieg im neuen Jahr

Mainz – Werder Bremen hat mit dem ersten Sieg im Jahr 2017 ein Lebenszeichen im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga gegeben und die Diskussionen um Trainer Alexander Nouri damit vorerst beendet.

Serge Gnabry in der 16. Minute und Thomas Delaney (23.) erzielten vor 27 281 Zuschauern die Tore zum 2:0 (2:0) beim FSV Mainz 05. Für die Bremer war es das erste Erfolgserlebnis seit zehn Wochen, als es ein 1:0 bei Hertha BSC gegeben hatte. Mit 19 Punkten stecken die Hanseaten aber weiter im Tabellenkeller fest. Die vor allem in der ersten Halbzeit enttäuschenden Mainzer bleiben mit 25 Zählern Zwölfter.

Nach vier Niederlagen in den ersten vier Spielen des Jahres war der Druck auf Nouri immens. Am 21. September 2016 hatte er beim 1:2 gegen Mainz als Interimstrainer sein Bundesligadebüt auf der Werder-Bank gegeben. Nur fünf Monate später war das Rückspiel zum persönlichen Endspiel für den 37-Jährigen deklariert worden. «Es ist normal, dass Namen in der Öffentlichkeit gehandelt werden», sagte Bremens Sport-Geschäftsführer Frank Baumann vor der Partie im TV-Sender Sky zur Unruhe im Umfeld des Vereins.

Von Beginn an war jedoch zu spüren, dass Nouri seine Mannschaft noch erreicht. Werder rannte, kämpfte und spielte – und ließ die Hausherren kaum ins Spiel kommen. Von Verunsicherung war beim Tabellen-16., der sich in einem Kurz-Trainingslager in Wiesbaden auf die Partie vorbereitet hatte, nichts zu merken.

Die Führung nach einer guten Viertelstunde war daher verdient. Jung-Nationalspieler Gnabry traf im Anschluss an eine Ecke von Zlatko Junuzovic per Kopf ins lange Eck. Nur sieben Minuten später zirkelte Delaney einen direkten Freistoß in den Winkel.

Die Mainzer fanden keine Mittel gegen die bissigen und laufstarken Gäste. Einziger Farbtupfer im Spiel der 05er waren ihre bunten Fastnachtstrikots. Lediglich bei einem Solo von Jhon Cordoba (31.) drohte Werder in der ersten Halbzeit Gefahr, doch der Kolumbianer scheiterte an Bremens Torwart Felix Wiedwald.

Nach der Pause startete der FSV schwungvoller und hatte durch Pablo De Blasis (50.) die erste Chance. Werder-Keeper Felix Wiedwald wehrte den Kopfball des Argentiniers mit einem tollen Reflex ab. Nur 60 Sekunden später war Werder dem 3:0 ganz nahe, doch nach einem Schuss von Niklas Moisander trudelte der Ball die Linie entlang und wurde dann geklärt.

Jetzt war Feuer im Spiel, weil Mainz endlich aus seiner Lethargie erwachte und Druck machte. Bei einem Kopfball von Stefan Bell (60.), den Junuzovic von der Linie köpfte, bot sich die nächste Möglichkeit zum Anschluss. Bremen behielt in der Mainzer Drangphase aber zu jeder Zeit den Überblick und blieb bei gelegentlichen Kontern stets gefährlich.

Der Mainzer Elan erlahmte mit zunehmender Spielzeit wieder. Und wenn doch einmal Gefahr aufkam, wie bei einem Kopfball von De Blasis (87.), war Wiedwald zur Stelle. So brachte Werder den Vorsprung sicher über die Zeit.

Fotocredits: Torsten Silz
(dpa)

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