Welpenschutz für Geiger: Auf den Spuren von Rudy

Sinsheim – Dennis Geiger genießt bei 1899 Hoffenheim noch so etwas wie Welpenschutz. Interviews darf der 19-Jährige derzeit nicht geben, das Talent soll «nicht verbrannt werden». Und so stand Geiger nicht einmal nach seinem ersten Bundesliga-Treffer vor Kameras und Mikrofonen.

Sein Tor in der 13. Minute war der Grundstein beim 2:0 gegen Schalke 04. Nicht der einzige Beweis seiner Stärke: Geiger war der laufstärkste Spieler auf dem Platz (12,6 Kilometer) und erlaubte sich im defensiven Mittelfeld in 90 Minuten nur drei Fehlpässe.

Trainer Julian Nagelsmann nimmt das Eigengewächs auch mal aus dem Kader, um es nicht zu verheizen. Aber Geiger wächst sichtlich in die Rolle des zum FC Bayern abgewanderten Nationalspielers Sebastian Rudy hinein. «Er hat nie Angst, einen Fehler zu machen und er ist unglaublich ballsicher», sagte Nagelsmann. «Was ich besonders an ihm schätze, ist etwas, was oft schwer in jemand reinzukriegen ist: Mal eine gefährliche Situation zu unterbinden. Es gibt ja viele große Sechser auf dem Planeten, die das sehr gut können.»

Auch Geigers Mitspieler reden voller Respekt von dem 1,72 Meter großen Youngster. «Der bleibt auf dem Boden. Der spielt seinen Stiefel runter und wird von Spiel zu Spiel besser», sagte Kapitän Kevin Vogt.

Fotocredits: Daniel Maurer
(dpa)

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