Weidenfeller zu Götze: Überlegen, ob es Sinn macht
Dortmund – Roman Weidenfeller hat Mario Götze einen Vereinswechsel empfohlen, falls sich die Situation des Nationalspielers beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund bis zur Winterpause nicht verändert hat.
«Sollte er bis Weihnachten kein einziges Spiel gemacht haben, sollte er überlegen, ob es Sinn macht, weiter für Borussia zu spielen», sagte der ehemalige Dortmunder Torhüter in der TV-Sendung «100 % Bundesliga – Fußball bei NITRO».
«Es ist für ihn keine angenehme Situation. Er hat sich erhofft, dieses Jahr durchzustarten und zu spielen, aber im Moment ist es eine Systemfrage von Trainer Favre, der in dem System keinen Platz für Mario sieht», sagte Götzes ehemaliger Mannschaftskollege Weidenfeller. «Das ist unheimlich schwierig für ihn, das zu akzeptieren, aber es liegt letztendlich an ihm selbst. Er kann sich durch Trainingsleistungen wieder in die Mannschaft reinspielen und das wird er letzten Endes auch schaffen», sagte der langjährige BVB-Keeper, der seine Profi-Karriere gerade erst beendet hat.
Auch Steffen Freund, der von 1993 bis 1998 insgesamt 117 Bundesligaspiele für die Dortmunder bestritten hat, sieht es ähnlich. «Noch sehe ich alle Chancen für Mario Götze, in die Stammelf von Borussia Dortmund zurückzukehren. Bis Weihnachten stehen noch neun englische Wochen an. Da wird er seine Chance bekommen. Aber dann muss er sie auch nutzen. Ansonsten würde ich in der Winterpause den Verein wechseln», sagte der Ex-Nationalspieler.
Götze, der Siegtorschütze im WM-Finale 2014 gegen Argentinien, stand zuletzt im DFB-Pokalspiel bei Greuther Fürth am 20. August in der BVB-Startelf, hat in dieser Saison aber noch kein einziges Bundesliga-Spiel bestritten. Obwohl in Thomas Delaney und Paco Alcácer zwei Profis für das erste Gruppenspiel in der Champions League beim FC Brügge ausfallen, wollte Trainer Lucien Favre dem Weltmeister von 2014 keine Einsatzgarantie geben. «Ich kann darauf nicht klar antworten. Es sind viele Spieler im Kader, vor allem im Mittelfeld», hatte der Coach in Brügge gesagt.
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(dpa)