Wegen Möller: Frankfurt-Fans kritisieren Bobic
Frankfurt/Main – Wegen der geplanten Verpflichtung von Andreas Möller als Chef des Nachwuchs-Leistungszentrums haben die Ultra-Fans des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt heftige Kritik an Sportvorstand Fredi Bobic geübt.
«Erfolg hin oder her: Mit welchem Recht maßt sich Fredi Bobic an, die Kritik an der Personalie Möller mit seinem persönlichen Schicksal zu verbinden?», heißt es in einer Mitteilung der Fanvertretung «Nordwestkurve». «Das klingt gleichzeitig nach Gutsherrenart eines Sonnenkönigs, aber auch wie ein beleidigtes, bockiges Kind. In jedem Fall aber zeigt sich eine seltsame Vorstellung von Demokratie in einem Fußballverein».
Bobic hatte Möller, der beim Europa-League-Teilnehmer als Nachfolger des in eine andere Aufgabe nach Amerika wechselnden Nachwuchschefs Armin Kraaz im Gespräch ist, gegen die offene Kritik der Ultras verteidigt. «Ihre Meinung interessiert mich nicht», hatte der Sportvorstand unlängst im Rahmen des Kongresses der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» erklärt und klargestellt: «Wer gegen Möller ist, ist auch gegen mich.»
Die Ultras des Fußball-Bundesligisten hatten bereits im Europa-League-Spiel gegen den FC Arsenal mit Transparenten gegen eine Verpflichtung Möllers aufgerufen. Sie werfen dem Ex-Profi vor, sich nicht mit dem Club zu identifizieren. Am Sonntag legten sie noch einmal nach. Man wolle zwar nicht in die Belange der sportlichen Entscheider hineinreden, aber «eine Verpflichtung von Andy Möller – egal in welcher Funktion – wäre ein absolutes No-Go. Qualifikation, erfülltes Anforderungsprofil und sportliche Sachzwänge hin oder her – Andy Möller hat bei unserem Verein nichts verloren!»
Fotocredits: Hasan Bratic
(dpa)