Was ist ein Binnenstaat?

Berlin – Viele Staaten haben einen direkten Zugang zum Meer und damit Häfen für den Import und Export von Waren. In einigen Ländern hat das Meer auch enorme touristische Bedeutung: Ohne Strände wären Urlaubsziele wie die Malediven undenkbar. Doch es gibt auch Länder ohne Zugang zum Meer.

Sie heißen Binnenstaaten. Die Vereinten Nationen (UN) definieren Binnenstaaten schlicht als «Staaten, die keine Meeresküste haben». In Europa zählen etwa die Schweiz oder Tschechien dazu. Auch die Zwergenstaaten Vatikanstaat, Andorra und San Marino haben keinen Zugang zum Meer. Afghanistan oder die Mongolei sind Beispiele für asiatische Binnenstaaten, Tschad oder Burkina Faso für afrikanische Binnenstaaten. In Südamerika haben nur Paraguay und Bolivien keine eigene Küste.

Aus der Masse der mehr als 40 Binnenstaaten weltweit stechen zwei besonders heraus: Liechtenstein und Usbekistan. Wer von diesen Ländern aus ans Meer will, muss sogar zwei Ländergrenzen überqueren. Sie sind die einzigen beiden Staaten der Welt, die ausschließlich von weiteren Binnenstaaten umgeben sind.

Dabei ist zu beachten: Das Kaspische Meer gilt als Binnenmeer. Entsprechend gelten die an Usbekistan grenzenden Staaten Turkmenistan und Kasachstan, die einen Zugang zum Kaspischen Meer haben, als Binnenstaaten.

Fotocredits: Thomas Burmeister
(dpa/tmn)

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