Walpurgis als Cheftrainer bei Dynamo Dresden vorgestellt
Dresden – Schon kurz nach seiner Vorstellung leitete der neue Trainer Maik Walpurgis die erste Einheit bei Dynamo Dresden.
«Ich habe bislang noch keinen der Jungs unmittelbar trainiert. Umso mehr freue ich mich darauf, sie kennenzulernen», sagte der 44-Jährige, der am Dienstag beim Fußball-Zweitligisten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 unterschrieb: «Es ist ein fantastischer Club, eine sehr emotionaler Club mit tollen Fans und einer tollen Mannschaft.»
Der Nachfolger des am 22. August beurlaubten Uwe Neuhaus kann auf die Erfahrung von 24 Erst- und 80 Drittliga-Partien zurückgreifen. Sein Vertrag bei den Sachsen gilt auch für die Bundesliga. «Maik war der Kandidat, der als erstes in Dresden war und mit dem wir das erste Gespräch geführt haben. Es war sofort eine große Übereinstimmung in allen Punkten da», sagte Dresdens Sportchef Ralf Minge: «Er hat einfach die meisten Prozentpunkte gehabt und war am meisten an unserer Idealvorstellung dran.»
Walpurgis wird in Ovid Hajou und Massimiliano Porcello gleich zwei Co-Trainer mit in die sächsische Landeshauptstadt bringen. Der bisherige Interims-Coach Cristian Fiél wird wieder in seine ursprüngliche Position als U17-Coach zurückkehren. Zudem wird Minges «Trainerprojekt» (Fiél) wie auch Hajou seine im Juni begonnene Ausbildung zum Fußball-Lehrer beim Deutschen Fußball-Bund in Bad Hennef fortsetzen. Der 38 Jahre alte Deutsch-Spanier hatte die Sachsen nach der Trennung von Neuhaus zwischenzeitlich übernommen, verlor aber sein einziges Liga-Spiel gegen den FC Heidenheim mit 1:3. «Er wird seinen Weg als Trainer gehen, davon bin ich überzeugt», sagte Minge.
Dem neuen Trainergespann bleibt nicht viel Zeit, um den Tabellen-14. für den Rest der Saison einzuschwören. Am Freitag treten die Sachsen bei Jahn Regensburg an. Die Partie bildet den Auftakt in zwei harte Englische Wochen mit fünf Spielen in 17 Tagen. «Diese Herausforderung müssen wir uns stellen. Wir wollen mit dem vorhandenen Kader arbeiten und das Maximale herausholen», sagte Walpurgis, der «hohen, aktiven Pressing-Fußball spielen» lassen will.
Seine Spielerkarriere hatte Walpurgis selbst bereits im Alter von 18 Jahren aufgrund von Verletzungen beenden müssen. Im November 2016 übernahm er beim damaligen Bundesligisten FC Ingolstadt das Traineramt, konnte den drohenden Abstieg aber nicht verhindern. Nach einem negativen Saisonstart in Liga zwei wurde er nach nur drei Niederlagen im August 2017 beurlaubt. Zuvor arbeitete der gebürtige Herforder unter anderem beim VfL Osnabrück und stieg mit der zweiten Mannschaft von Arminia Bielefeld in die Regionalliga auf.
Fotocredits: Sebastian Kahnert
(dpa)