Von Graf bis Haas: Deutsche Medaillengewinner im Tennis

Rio de Janeiro – Seit 1988 gehört Tennis wieder offiziell zum olympischen Programm. Steffi Graf gewann vor 28 Jahren Gold. 1992 gelang dies auch dem Doppel Boris Becker und Michael Stich.

Ihre Nachfolger Tommy Haas, Nicolas Kiefer und Rainer Schüttler verpassten das knapp. 2008 und 2012 blieb das deutsche Tennis-Team bei den Sommerspielen ohne Medaille.

1988: Steffi Graf schaffte mit ihrem Olympiasieg in Seoul den bisher einnmaligen «Golden Slam». Sie gewann alle vier Grand-Slam-Turniere des Jahres und holte als 19-Jährige noch Gold bei den Sommerspielen. Im Endspiel besiegte sie die Argentinierin Gabriela Sabatini. Im Doppel holte Graf gemeinsam mit Claudia Kohde-Kilsch Bronze.

1992: In Barcelona triumphierte das Zweckdoppel Boris Becker und Michael Stich. Sie holten Gold dank eines Erfolgs über Wayne Ferreira und Piet Norval aus Südafrika und fielen sich danach in die Arme. Als Olympia-Solisten blieben beide erfolglos. Bei den Damen musste sich Graf im Endspiel Jennifer Capriti aus den USA geschlagen geben.

1996: Auch in Atlanta blieb das deutsche Tennis nicht ohne Edelmetall. Überraschend sicherten sich David Prinosil und Marc-Kevin Goellner Bronze im Doppel.

2000: Als erster deutscher Tennisprofi nach Steffi Graf sicherte sich Tommy Haas in Sydney eine olympische Medaille im Einzel. Im Endspiel unterlag er in fünf Sätzen dem Russen Jewgeni Kafelnikow. Wegen einer Rückenblessur wollte der damals 22-Jährige erst gar nicht antreten.

2004: Nicolas Kiefer und Rainer Schüttler holten Silber, aber verschenkten Gold. Trotz vier Matchbällen schaffte es das deutsche Doppel nicht, den Olympiasieg von Becker und Stich zwölf Jahre zuvor zu wiederholen. Um 2:39 Uhr Athener Zeit verwandelten die Chilenen Fernando Gonzalez/Nicolas Massu ihren dritten Matchball.

Fotocredits: Frank May
(dpa)

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