Von Aprilia bis Yamaha: Die neuen Motorräder 2017
Essen – Es ist das beste Verkaufsergebnis seit neun Jahren: Nach Angaben des Industrie-Verbandes Motorrad (IVM) sind 2016 mehr als 172 000 neue Maschinen in Deutschland zugelassen worden. 2015 waren es noch 150 550 Zweiräder.
Auch im Jahr 2017 bieten die Hersteller nun viele Neuheiten an. Katja Legner vom ADAC rät Käufern, sich einen guten Überblick zu verschaffen: «Derzeit ist die Auswahl so groß wie noch nie». Hier eine Auswahl an neuen Motorrädern 2017:
Aprilia Shiver 900 und Dorsoduro 900: Sie erhalten nun beide einen 900-ccm-Motor mit 70 kW/95 PS und 90 Nm Drehmoment. Die Funbikes sollen leichtfüßiges Handling und einen starken Motor bieten.
BMW G 310 GS: Sie ist eine kleine Einsteiger-Enduro und künftig die preiswerteste BMW. Der Einzylinder leistet 25 kW/34 PS und soll mit der 170 Kilogramm schweren Enduro leichtes Spiel haben.
BMW R 1200 GS: Das Modell wurde nur leicht überholt. Zwei neue Stylepakete und einen leiseren Antriebsstrang gibt es nun für die Reiseenduro mit 92 kW/125 PS.
BMW R nineT Urban G/S: Ein neuer Ableger der abgespeckten R nineT und eine Hommage an die legendäre R 80 G/S aus dem Jahr 1980. Der 1,2-Liter-Boxermotor leistet 81 kW/110 PS.
Ducati Scrambler Cafe Racer und Scrambler Desert Sled: Zwei neue abgespeckte Scrambler-Ableger. Der Zweizylinder leistet 55 kW/75 PS.
Ducati Monster 797 und Multistrada 950: Sie erweitern die Modellpalette nach unten. Die Monster ist ein Mittelklasse-Naked-Bike mit 55 kW/75 PS, die Multistrada eine Reiseenduro mit 83 kW/113 PS.
Honda CB 650 F und CBR 650 F: Zwei neue Bikes mit Vierzylinder-Reihenmotor. Der nackte Allrounder CB 650 F leistet 67 kW/91 PS, ebenso wie die sportliche und vollverkleidete CBR 650 F.
Honda X-ADV: Ein neuer Großroller mit 44 kW/55 PS und Platz. Als Motor kommt ein Zweizylinder mit 750 ccm zum Einsatz.
Husqvarna Vitpilen 401 und Svartpilen 401: Die Modelle basieren auf der KTM 390 Duke und sind zwei kleine, nackte Einzylinder-Maschinen mit 400 ccm, 31 kW/42 PS und nur rund 150 Kilogramm Gewicht.
Kawasaki Z650: Das ist ein Naked-Bike für Einsteiger mit Zweizylinder und 50 kW/68 PS. Betankt wiegt sie nur 187 Kilogramm.
Kawasaki Z900: Ein neues, rustikales Vierzylinder-Muscle-Bike ohne Verkleidung.
Kawasaki Versys-X 300: Die Maschine soll eine kleine, leichte Einsteigerenduro mit 300 ccm Hubraum werden.
Moto Guzzi V7 III: Ein klassisches Retrobike mit viel Chrom und V2-Motor. Das Einsteigermotorrad leistet 38 kW/52 PS und wird in vier Varianten angeboten.
Suzuki GSX 250 R: Kleiner Sporttourer mit Zweizylinder-Reihenmotor und 18 kW/25 PS.
Suzuki V-Strom 250: Sie kommt als Stadttourer mit einem Zweizylinder-Reihenmotor mit 18 kW/25 PS.
Triumph Bonneville Bobber: Puristisches Bike mit Traktorsattel und versteckter hinterer Feder. Im Rahmen soll ein 1,2-Liter-Zweizylinder sitzen.
Yamaha SCR 950: Sie liegt irgendwo zwischen Scrambler und Chopper. Der V2-Motor leistet rund 40 kW/54 PS.
Tipps für den Motorradkauf
Beim Motorradkauf müssen Interessenten auf viele Aspekte achten. Wichtig für eine passende Auswahl sind unter anderem das Gewicht der Maschine sowie Sitzhöhe, Sitzhaltung und Kniewinkel. Für Anfänger bieten sich zum Beispiel Motorräder mit einer aufrechten Sitzposition wie Reiseenduros, Enduros und Crossover-Modelle an. Der wichtigste Punkt aber ist eine ausgedehnte Probefahrt, sagt Katja Legner vom ADAC in München – denn: «So manche Fehlentscheidung basiert auf einer einfachen Sitzprobe während eines Messebesuches.»
Anfängern rät Jürgen Bente von Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) zu Allroundmaschinen, die möglichst mit modernen Assistenzsystemen ausgestattet sind. Über ABS oder Traktionskontrolle verfügen inzwischen fast alle neuen Maschinen. Seit dem 1. Januar 2017 müssen Motorräder, die erstmals zugelassen werden, serienmäßig über ABS, Aktivkohlefilter und eine sogenannte OBD-Schnittstelle für den Anschluss eines Fehlerdiagnose-Systems verfügen. Außerdem gelten inzwischen strengere Abgasgrenzwerte und Geräuschvorschriften.
Achim Marten vom Industrie-Verband Motorrad (IVM) empfiehlt Käufern, sich vor dem Kauf zu überlegen, wie viele Kilometer im Jahr gefahren und welche Routen dabei genutzt werden sollen: «Ein potenzieller Käufer, der noch nicht auf eine Marke oder ein Segment festgelegt ist, sollte ein Wochenende mit einem Stapel guter Motorradzeitschriften verbringen», rät er.
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(dpa/tmn)