Vom Steindruck bis zum 3D-Drucker: Eine Entwicklungsgeschichte

Ob Bahnticket, Dokumente, oder Fotos: Heute lässt sich beinahe jedes beliebige Dokument am Drucker ausdrucken. Doch bis es soweit war, durchlief der Druck mehrere Entwicklungsetappen. Hier erfahren Sie, wie sich die Drucktechnik im Laufe der Zeit verändert hat!

China: Die Anfänge des Drucks

Das erste Druckverfahren gab es bereits vor 2000 Jahren in China. Findige Tüftler drückten ein feuchtes Stück Papier gegen einen präparierten Stein, bearbeiteten es mit Farbe und drückten die Vorrichtung dann auf wiederum auf Papier. Im 9. Jahrhundert folgte dann der Holztafeldruck. Dafür wurden Zeichen in einen Holzblock eingraviert, der Block eingefärbt und dieser anschließend auf ein Papier gedrückt. Von Fotodruckern oder gar 3D-Druckern war diese Drucktechnik zwar noch weit entfernt, doch der Grundstein für das Druckverfahren wurde bereits gelegt.

Johannes Gutenberg als Gründer des Buchdrucks

In Deutschland war das Schreiben und Lesen lange Zeit nur den Mönchen und Priestern vorbehalten. Sie übernahmen das Aufschreiben und Kopieren von Büchern. Klöster wurden so zu Horten des Wissens, doch den meisten Menschen blieb der Zugang verwehrt. Das änderte sich Mitte des 15. Jahrhunderts! Der Sohn eines Mainzer Kaufmanns und Patriziers Johannes Gutenberg erfand das erste maschinengetriebene Drucksystem und damit den Buchdruck. Seine Idee war es, einzelne Letter aus Metall anzufertigen und sie in einen speziellen Rahmen einzusetzen. Je nach Bedarf ließen sich die Buchstaben zu beliebigen Wörtern und Texten kombinieren. Die Drucktafeln wurden anschließend in eine Buchpresse eingespannt und durch das Kurbeln eines Gewindes gleichmäßig auf Papier gedruckt.

Von den 80ern bis heute

In den 1980er traten dann erste Drucker auf den Plan, wie wir sie auch heute noch kennen. Die Rede ist vom Nadeldrucker, der mittels einer kleinen Nadel und über ein Farbband Farbe aufs Papier brachte. Besonders: Die Buchstaben wurden nicht als Ganzes auf das Papier gedruckt, sondern Punkt für Punkt zusammengesetzt! Heute haben sich besonders Tinten- und Laserstrahldrucker in den Haushalten etabliert. Der Unterschied zwischen den beiden Druckertypen: Während sich der Tintenstrahldrucker verschiedenfarbiger Farbpatronen bedient, erfolgt der Druck beim Laserdrucker via Tonerpulver, das durch einen Laserstrahl auf das Papier transferiert wird.

Der 3-D-Drucker: Schon heute wichtiges Werkzeug in Raumfahrt und Medizin

Neben Tinten- und Laserstrahldruckern haben sich inzwischen auch 3D-Drucker einen Namen gemacht. Diese Form von Drucker ist nicht mehr nur darauf ausgerichtet Wörter, Fotos und Bilder aus der digitalen Form auf Papier zu drucken. Sie schafft es, auch dreidimensionale Gegenstände herzustellen und findet deshalb Verwendung in der Flug- und Raumfahrtindustrie und Medizin.

Wir dürfen gespannt sein, wie die Geschichte des Druckes in Zukunft weitergeführt wird.

Bild: pixabay.com, Free-Photo, 846089

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