Viel kritisiert, vehement verteidigt: BVB-Keeper Bürki
Frankfurt/Main – Er ist das Gesicht dieser Dortmunder Krise. An keinem zweiten Spieler wird die aktuelle Schwächephase des Bundesliga-Tabellenführers so festgemacht wie an dem Torwart Roman Bürki.
Die schweren Patzer gerade in der Champions League sind ein Kapitel seiner Geschichte. Der Umgang der Borussia mit dem 26 Jahre alten Nationalkeeper der Schweiz ein anderes. Erst am Freitag verlängerten die Dortmunder den Vertrag mit Bürki bis 2021. Am Samstag lief dann Teamkollege Nuri Sahin nach seinem Tor beim 2:2 gegen Eintracht Frankfurt einmal über den gesamten Platz, um den Torhüter demonstrativ zu umarmen. «Ich wollte ihm zeigen, dass wir ein Team sind», sagte Sahin. «Hier kann jeder Fehler machen.»
Das Problem ist nur: So sehr sich der Verein, seine Mitspieler und auch Bürki selbst darum bemühen, die Dortmunder Torwart-Diskussion zu beenden – es gelingt ihnen noch nicht. Denn in Frankfurt verdichtete sich das ständige Auf und Ab für Bürki in nur 90 Minuten. Er rettete gleich drei Mal ganz stark gegen Marius Wolf (31.), Ante Rebic (33.) und Sebastien Haller (79.) – verursachte aber auch den Elfmeter zum 1:2 (64.), durch den die Eintracht erst in dieses Spiel zurückfand.
Trotzdem sagte Sportdirektor Michael Zorc: «Wir sind überzeugt, dass er der Torwart der Zukunft für Borussia Dortmund ist.»
Fotocredits: Hasan Bratic
(dpa)