VfL Wolfsburg muss nach 1:1 weiter um Klassenerhalt bangen

Wolfsburg – Der VfL Wolfsburg muss weiter um den Klassenerhalt zittern. Am vorletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga kamen die Wolfsburger nur zu einem 1:1 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach und müssen am kommenden Samstag zu einer Art Endspiel beim Hamburger SV antreten.

Die Mönchengladbacher haben vor dem abschließenden Spiel gegen Absteiger Darmstadt nur noch ganz vage Hoffnung auf einen Europapokalplatz.

Die Gladbacher gingen in dem wegen eines Unwetters eine knappe halbe Stunde Minuten unterbrochenen Spiel durch Jannik Vestergaard in der 24.  Minute in Führung. Den Ausgleich erzielte vor 28 721 Zuschauern Nationalstürmer Mario Gomez (58.) mit seinem 16. Saisontreffer.

Bei der Rückkehr des im Oktober in Wolfsburg gefeuerten Dieter Hecking zeigten die VfL-Profis lange eine schwache Darbietung, wirkten ängstlich, kamen aber dank des Aufbäumens in der zweiten Halbzeit zu einem Punkt. Gladbach-Coach Hecking, der mit den Niedersachsen vor zwei Jahren den DFB-Pokal gewonnen hatte, wurde vor dem Anpfiff noch mit Blumen und Geschenk von der VfL-Geschäftsführung verabschiedet.

Hecking ließ sein neues Team beim Wiedersehen mit vielen Bekannten in Wolfsburg in der Defensive kompakt und flott nach vorne spielen. Ohne die zuletzt angeschlagenen Raffael und Fabian Johnson in der Startelf zeigte sein Team lange Zeit das reifere und durchdachtere Spiel. In der zweiten Hälfte baute die Borussia allerdings ab.

Die Gastgeber agierten ohne den gelb-gesperrten Yannick Gerhardt und den verletzten Ricardo Rodriguez verunsichert und fehlerhaft. Wie nervös die Wolfsburger waren, zeigte sich vor allem, als Josuha Guilavogui in der neunten Minute unbedrängt einen katastrophalen Fehlpass auf Gladbachs Jonas Hofmann spielte – der traf aber frei vor dem Tor nur den Pfosten. Immerhin: Beim Nachschuss von Lars Stindl rettete Guilavogui.

Auch beim (ersten) Treffer der Mönchengladbacher erwies sich die VfL-Defensive nicht als sicher. Nach einem Eckball konnten die Gastgeber nicht klären, und Christoph Kramer nutzte das Durcheinander zu einem gefühlvollen Pass auf den Kopf von Vestergaard, der locker einköpfen konnte.

Gladbach besaß die deutlich besseren Chancen, etwa bei Andre Hahns Schuss (51.), den Keeper Koen Casteels parierte. Hinten wirkte der VfL durchgehend anfällig, nach vorne spielte er ohne erkennbaren Plan. An Daniel Didavi lief das Spiel weitestgehend vorbei. Nach einer knappen Stunde kam Yunus Malli für ihn.

Im Sturmzentrum wartete Mario Gomez, der unter Hecking keinen einzigen Punktspiel-Treffer erzielt hatte, lange vergeblich. Der Nationalstürmer bekam von den Außen des VfL zu wenig brauchbare Anspiele. Als Riechedly Bazoer den Angreifer nach einer knappen Stunde jedoch halbhoch anspielte, zeigte Gomez seine Klasse, holte den Ball per Fuß herunter und schoss ein. Nach der Spielunterbrechung wegen eines heftigen Unwetters passierte nur noch wenig.

Fotocredits: Silas Stein
(dpa)

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