VfB dank Doppelpack von Gomez in Freiburg fast gerettet
Freiburg – Mario Gomez hat dem VfB Stuttgart durch einen Doppelpack fast schon die Rettung in der Fußball-Bundesliga beschert und beste Eigenwerbung vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw betrieben.
Im Derby beim SC Freiburg sorgte der 32-Jährige am Freitagabend für den verdienten 2:1 (1:0)-Erfolg und das siebte VfB-Spiel in Folge ohne Niederlage. Gomez sorgte schon nach vier Minuten per Kopf für die Gäste-Führung, in der 75. Minute gelang ihm dann die Entscheidung. Freiburg reichte dagegen ein herrlicher Lupfer von Torjäger Nils Petersen (53.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich nicht.
Den Unterschied machte mal wieder Gomez aus. Für den Torjäger waren es bereits die Treffer Nummer fünf und sechs im VfB-Trikot, seit er im Winter zurück ins Schwabenland gekommen war. Damit bleibt der VfB auch unter Trainer Tayfun Korkut weiter ungeschlagen. Hatte sich der Aufsteiger beim Amtsantritt des Deutsch-Türken noch in höchster Gefahr befunden, winkt nun sogar die Europacup-Teilnahme.
Die Freiburger müssen dagegen als Tabellen-14. noch ein wenig zittern. Das Polster von fünf Punkten auf den Relegationsrang könnte sich am Samstag noch verkleinern.
«Es war ein verdammt schweres Stück Arbeit. Ich bin froh, dass ich noch das zweite Tor machen konnte. Freiburg hat zu Hause wahnsinnige Stärken. Alles in allem war es aber ein hochverdienter Sieg. Es werden immer die 40 Punkten vorgerechnet. Die zwei Mannschaften, auf die wir schauen, müssten vier Spiele gewinnen. Ich glaube aber auch nicht, dass wir alle sieben verlieren. Wir haben einen guten Lauf, müssen einfach dranbleiben», sagte Gomez.
24 000 Zuschauer sahen im ausverkauften Schwarzwald-Stadion ein durchwachsenes Bundesliga-Spiel ohne viele Torchancen. Der VfB kontrollierte über weite Strecken die Partie und konnte sich im Angriff auf seinen Torjäger verlassen.
Die erste Halbzeit gehörte dabei klar dem VfB. Den Schwaben kam dabei zugute, dass mit der ersten Torchance auch die Führung gelang. Nach einem Freistoß des Ex-Freiburgers Dennis Aogo war Gomez per Kopf zur Stelle. Am Vormittag war der Stürmer von Löw noch in den Kader für die nächsten Länderspiele gegen Spanien und Brasilien berufen worden.
Mit der Führung im Rücken kontrollierte der VfB das Geschehen und ließ in der Defensive keine Chancen der Gastgeber zu. Dabei hatten die Freiburger Glück, dass Schiedsrichter Benjamin Brand bei einem weiteren VfB-Tor vorher abpfiff. Ein Freistoß von Aogo war ohne weitere Berührung ins Freiburger Tor gesegelt, der Unparteiische hatte aber offenbar vorher ein Stuttgarter Foul geahndet. Eine glückliche Entscheidung für die Gastgeber.
Kurz vor der Pause vergab Daniel Ginczek eine weitere Stuttgarter Großchance. Nach Flanke von Erik Thommy kam Gomez‘ Sturmpartner frei zum Kopfball, das Ziel verfehlte er jedoch knapp. Sichtlich unzufrieden wirkte Freiburgs Trainer Streich an der Seitenlinie.
Das sollte sich im zweiten Durchgang ändern. Die Freiburger hatten plötzlich mehr Zug zum Tor und wurden auch belohnt. Nach einem Doppelpass mit Nicolas Höfler setzte Petersen den Ball mit einem Lupfer über Ron-Robert Zieler hinweg ins Tor. Mit seinem Saisontor Nummer 13 liegt Petersen nun auch auf dem zweiten Platz der Bundesliga-Torjägerliste.
Doch der VfB hatte ja Gomez, der seine Torjäger-Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellte. Nach einer Flanke von Andreas Beck konnte Freiburgs Keeper Alexander Schwolow den ersten Schuss des Stürmers noch parieren, beim zweiten Versuch war er jedoch machtlos.
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(dpa)