VfB dank Didavi und Gonzalez auf Rang zwei
Stuttgart – Aufstiegsfavorit VfB Stuttgart hat sich in der Spitzengruppe der 2. Fußball-Bundesliga festgesetzt und Bochums Interimstrainer Heiko Butscher den Start verdorben.
Mit dem 2:1 (1:1) gegen den noch sieglosen VfL Bochum rückten die Schwaben von Trainer Tim Walter zum Abschluss des fünften Spieltags auf den zweiten Tabellenplatz hinter den Hamburger SV vor. Spielgestalter Daniel Didavi (19. Minute) und der eingewechselte Stürmer Nicolas Gonzalez (48.) versetzten den Bochumern in deren erstem Spiel nach der Trennung von Trainer Robin Dutt den nächsten Dämpfer.
Für den VfL ist mit nur zwei Punkten und dem vorletzten Tabellenplatz der verpatzte Saisonstart perfekt. Der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer von Silvere Ganvoula (40.) war für die Elf von Interimstrainer Heiko Butscher zu wenig.
«Wir hatten die Torchancen, um nachzulegen», kommentierte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat beim Pay-TV-Sender Sky. «Alles in allem ist es ein verdienter Sieg.» Bisher habe die Mannschaft einen «guten Job» gemacht. VfL-Spieler Anthony Losilla klagte: «Wir haben unsere Chancen gehabt.»
Drückendes Übergewicht beim Ballbesitz, mehr Tempo und mehr Offensivaktionen – der VfB war vor 48.624 Zuschauern das spielbestimmende Team. Dem Führungstor durch Didavi ging eine Klasse-Vorarbeit von Philipp Klement voraus. Der Mittelfeldspieler, dessen Konkurrent Santiago Ascacibar am letzten Transfertag im Kader der Schwaben fehlte, schlug den Ball von der Mittellinie in den Lauf des technisch starken Spielgestalters.
Nach dem 1:0 beherrschte der Topfavorit der 2. Liga zwar weiter das Geschehen, leistete sich aber Schwächen in der Abwehr. Die Gäste aus Bochum wurden dank des schnellen Ganvoula gefährlich, mit dem die VfB-Abwehr ein ums andere Mal Probleme hatte. Zweimal vergab der Neuzugang der Bochumer noch riesige Chancen (23./29.). Dann machte es der kongolesische Stürmer besser und nutzte nach einer Ecke seinen Freiraum im Strafraum zum verdienten Ausgleich.
VfB-Trainer Tim Walter erhoffte sich mit der Einwechslung von Nicolas Gonzalez in der Halbzeit frische Offensivpower neben dem engagierten Startelf-Debütanten Silas Wamangituka – und die Entscheidung zahlte sich schnell aus. Mit seiner ersten richtigen Aktion ließ der Argentinier den VfL-Verteidiger Simon Lorenz schlecht aussehen und traf mit einem feinen Schuss in den linken Winkel.
Gonzalez hätte das VfB-Spiel mit einem zweiten Treffer früh beruhigen können, verpasste aber bei der Hereingabe von Didavi das mögliche 3:1 (58.). Bei den Gästen hatte Ganvoula die riesige Chance auf den Ausgleich. Am Ende reichte es für den VfB, um gegen Bochum im heimischen Stadion seit 32 Jahren ungeschlagen zu bleiben und im dritten Zweitliga-Heimspiel der Saison den dritten Sieg zu feiern.
Fotocredits: Thomas Kienzle
(dpa)