Vertrauen vom Trainer: Julius Kühn bester Torjäger
Rio de Janeiro – Nicht jeder Wurf ist ein Treffer, aber zumindest intern führt Julius Kühn die Torjägerliste der deutschen Handballer an.
Vor dem dritten Gruppenspiel bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gegen Brasilien hat der baumlange Rückraumspieler zwölf Mal eingenetzt. Und das Geheimnis seiner Treffsicherheit? «Man merkt natürlich, dass der Trainer einem mehr Verantwortung schenkt. Dieses Vertrauen will man einfach zurückzahlen. Da versucht man am besten, gute Leistungen zu zeigen», verriet der Profi vom VfL Gummersbach.
Gerade einmal 14 Länderspiele hat der 23-Jährige absolviert. Dennoch ist er in Rio schon zur Stammkraft geworden. «Man nimmt eine andere Position ein», sagte er. Dabei war er zu Beginn des Jahres noch nicht einmal im Kader für die Europameisterschaft. Erst als Nachrücker für den verletzten Christian Dissinger holte ihn Bundestrainer Dagur Sigurdsson ins Team für Polen. Mit seiner Angriffswucht machte er dort auf sich aufmerksam und feierte mit den Kollegen den EM-Titel.
Gegen Polen traf er beim 32:29-Erfolg fünfmal, schoss aber auch vier Fahrkarten. «Was von mir in der zweiten Halbzeit kam, war nicht unbedingt das Beste, ganz klar. Aber ich merke dann, dass die Mitspieler versuchen mich aufzumuntern», gab er selbstkritisch zu.
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(dpa)