So vermeiden Sie Fettnäpfchen – der Urlaubsknigge
/Die Traumreise ist gebucht, das Abflugdatum rückt näher, die Vorfreude auf die schönsten Wochen des Jahres steigt täglich. Zwischen dem Studium von Wetterberichten und Ausflugszielen ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, um sich mit Gepflogenheiten und Besonderheiten des Urlaubslandes zu beschäftigen. Denn selbst innerhalb Europas gibt es durchaus unterschiedliche Auffassungen von Höflichkeit und ein großes Potential für Missverständnisse.
Beliebte Stolperfallen: Traditionen und Gepflogenheiten
Auch wenn sich der Lebensstil in vielen Ländern auf den ersten Blick kaum unterscheidet – im Alltag und sozialen Leben gibt es immer landestypische Besonderheiten, die Urlauber kennen sollten. Schon in unseren Nachbarländern wie z.B. Frankreich herrschen im Alltag andere Sitten: So ist es dort weder üblich, sich in einem Restaurant an einen Tisch der Wahl zu setzen noch besteht man auf getrennte Rechnungen. Viele Gepflogenheiten hängen mit alten Traditionen zusammen, etwa die spanische Siesta über Mittag, das Bedecken von Kopf, Schultern und Knien in Kirchen und Moscheen oder eine besondere Art der Begrüßung. Vor allem in asiatischen Ländern wie China, Indien, Japan und Thailand bevorzugt man eher eine Begrüßung ohne Körperkontakt, die vom Lächeln mit Kopfnicken bis zur leichten Verbeugung mit gefalteten Händen reichen kann. Zu beachten sind auch Gebote und Verbote, die auf einem großen Nationalstolz fußen. So ist es in Ländern wie der Türkei oder Thailand verboten, Banknoten öffentlich zu zerknittern oder darauf zu treten, da darauf das Abbild bedeutender Persönlichkeiten prangt. Öffentliche Kritik vermeiden ist ebenfalls sinnvoll, insbesondere im Hinblick auf Themen aus Politik und Religion. Beim Hissen von Flaggen und dem Abspielen von Nationalhymnen sollten sich Urlauber grundsätzlich zurücknehmen und sich Kommentare verkneifen, um Land und Leute nicht zu beleidigen – auch dann, wenn der Nationalstolz in Ländern wie den USA überdurchschnittlich oft und für unsere Verhältnisse übertrieben zur Schau getragen wird.
Höflichkeit punktet – aber was bedeutet das konkret?
Grundsätzlich sinnvoll ist es, sich im Gastland höflich und mit Umsicht zu bewegen. Das Problem dabei: Was als höflich gilt, kann sich von Land zu Land stark unterscheiden. Auf der sicheren Seite ist man in vielen Fällen dann, wenn zum Beispiel Kleidervorschriften beachtet werden – nicht nur im Hotel sondern auch in öffentlichen Gebäuden, in öffentlichen Bereichen wie z.B. am Strand oder an Gedenkstätten. Maßvolle Zurückhaltung in allen Bereichen hilft dabei, im Urlaub nicht überall negativ mit unpassendem Verhalten aufzufallen. Ein höfliches, leises Auftreten zählt ebenso dazu wie die Vermeidung von übermäßig viel Körperkontakt in der Öffentlichkeit. Positiv fällt auf, wer zumindest einige Wörter wie Bitte und Danke in der Landessprache beherrscht – auch das gilt als Zeichen von Höflichkeit. Mit einem Ferienhaus vor Ort bekommen Sie meistens noch mehr Gelegenheit, die Gepflogenheiten der Einheimischen näher kennenzulernen. Auf der Seite tui-ferienhaus.de können Sie entsprechende Ferienhäuser finden.
Vorab-Information hilft, Fettnäpfchen zu meiden
Ob Urlaub im Ferienhaus, im Hotel, bei Privatpersonen oder in einer Pension: Wer sich vor Reisebeginn über Besonderheiten und Gepflogenheiten des Urlaubslandes informiert, vermeidet peinliche Fettnäpfchen und Missverständnisse, die zu Unannehmlichkeiten führen könnten. Dabei geht niemand davon aus, dass ausländische Besucher lokale Sitten und Gebräuche im Schlaf beherrschen. Grundsätzlich geht es darum, sich im Urlaub zumindest ein wenig den Sitten und Gebräuchen anzupassen, um zusammen mit den Gastgebern eine wunderbare, entspannte Zeit zu verbringen.
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