Verhandlung über Dresdner Bullenkopf-Wurf

Frankfurt/Main – Für Dynamo Dresden beginnt an diesem Montag um 12.00 Uhr in Frankfurt/Main das sportjuristische Nachspiel des Pokalspiels gegen RB Leipzig.

Im Hermann-Neuberger-Haus wird das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes in einer mündlichen Verhandlung über den Wurf eines Bullenkopfes aus dem Dresdner Fanblock in den Innenraum während der Partie am 20. August entscheiden.

Zweitligist Dresden, der die Partie gegen den Neu-Bundesligisten im Elfmeterschießen gewonnen hatte, hatte den Antrag des DFB-Kontrollausschusses abgelehnt. Dieser hatte eine Strafe von 55 000 Euro gefordert und einen Teilausschluss von Zuschauern bei einem Heimspiel.

Dynamo hatte erklärte, die Strafe hätte für den Verein einen Verlust in sechsstelliger Höhe zur Folge. Sie sei «absolut nicht verhältnismäßig», hatte der kaufmännische Geschäftsführer des Vereins, Michael Born, betont. Zudem hätte der Vorfall zu keiner Zeit das Spielgeschehen beeinträchtigt und der Verein sich deutlich davon distanziert. «Dort sind Grenzen überschritten worden, wir bitten um Entschuldigung», hatte Dresdens Sport-Geschäftsführer Ralf Minge gesagt.

Die RB-Verantwortlichen hatten die Aktion als «einfach nur geschmacklos» bezeichnet. Sie passe zu der aus Vereinssicht «völlig überholten, von nur wenigen geführten, klischeebehafteten Debatte über RB Leipzig, die bei uns ins Leere läuft», hatte Vorstandschef Oliver Mintzlaff gesagt. Die Leipziger werden vom österreichischen Getränkehersteller Red Bull gesponsert. Insgesamt war die Partie vor 29 222 Zuschauern friedlich verlaufen.

Fotocredits: Thomas Eisenhuth
(dpa)

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