Verhaltenskodex für die «Olympischen Athleten aus Russland»
Pyeongchang – Die «Olympischen Athleten aus Russland» (OAR) müssen in Folge des Doping-Skandals bei den Winterspielen in Pyeongchang nicht nur ohne Landesfahne und -hymne an den Start gehen, sondern sich auch an IOC-Verhaltensrichtlinien halten.
Wenn sie nicht auffällig werden, besteht die Möglichkeit, dass das Internationale Olympische Komitee die Suspendierung des NOK Russlands noch vor Ende der Spiele aufhebt.
Die Regeln beachten heißt, nicht an Aktivitäten teilzunehmen, die als Umgehung der Entscheidung des IOC-Exekutivkomitees vom 5. Dezember angesehen werden könnten. Eine Empfehlung zur Aufhebung der Suspendierung wird eine dreiköpfige Bewertungskommission, die das Verhalten der russischen Teilnehmer während der Spiele beobachtet und beurteilt, der IOC-Führung geben. Verletzt ein Mitglied des OAR-Teams die Regeln, kann dies zur Rücknahme der Einladung zur Teilnahme an den Spielen oder dem Entzug der Akkreditierung führen.
Konkrete Verhaltensregeln für das OAR-Team:
– Respektieren der Entscheidung der IOC-Exekutive und deren Geist.
– Öffentlich darf für die russische Delegation nur der Name «Olympische Athleten aus Russland» und die Abkürzung OAR genutzt werden – auch in den Sozialen Medien.
– Das OAR-Team startet unter der olympischen Fahne, die olympische Hymne wird bei Siegerehrungen gespielt; es darf zudem nur die vom IOC gestellte Kleidung mit der Aufschrift OAR getragen werden.
– Die OAR-Sportler müssen jegliche Aktivitäten mit der Landesfahne, der eigenen Hymne und der NOK-Embleme an jeder olympischen Wettkampfstätte vermeiden. Ausnahme: Die Nationalflagge kann in den Schlafzimmern aufgehängt werden.
– Die OAR-Sportler dürfen nicht an «alternativen» Siegerehrungen teilnehmen.
– Es darf keine russische Teamkleidung mit Hinweisen auf Pyeongchang 2018 oder andere Bekleidung mit dem Emblem des russischen NOK an Fans verkauft werden. Dies gilt auch für den Online-Verkauf und den Handel in Russland.
– Die OAR-Sportler müssen unter anderem die Anti-Doping-Regeln und andere damit verbundenen Dokumente wie die über verbotenen Substanzen der WADA, den WADA-Code oder die Abmeldepflichten (Whereabouts) kennen und akzeptieren.
Fotocredits: Carl Sandin
(dpa)