Union-Präsident will «klare Regeln» für Fan-Rückkehr
Berlin – Auch beim letzten Bundesliga-Geisterspiel der Saison im Stadion An der Alten Försterei waren deutlich Gesänge von Fans des gastgebenden 1. FC Union Berlin zu hören.
Schon bei den Heimspielen zuvor hatten einige Dutzend Berliner Anhänger im Wald außerhalb des Stadions das Team aus der Ferne lautstark unterstützt. «Ich wünsche mir für den Start der neuen Saison klare und verständliche Regeln für die Wiederzulassung von Menschen zu Großveranstaltungen ohne Abstandsregeln», erklärte Union-Präsident Dirk Zingler im Stadionheft zur Partiegegen Fortuna Düsseldorf.
Die Feierlichkeiten nach dem Heimsieg gegen den SC Paderborn und dem damit feststehenden Klassenerhalt der Eisernen hatten zu Geldstrafen durch die Deutsche Fußball Liga als Konsequenz auf Verstöße gegen das Hygiene- und Sicherheitskonzept der DFL geführt. Trotz der Corona-Regeln waren auch Anhänger von Fortuna Düsseldorf am Tag des Saisonabschlusses in Berlin unterwegs, wie ein Video von Union-Fans in den sozialen Netzwerken zeigte.
«Wir spielen Fußball für Menschen, und zwar in erster Linie für Menschen im Stadion. Von dieser Grundhaltung bringt uns kein Ausnahmezustand ab, darauf arbeiten wir mit aller Kraft hin», sagte Zingler. Und es müsse klar sein: Würde man auf längere Zeit auf diese Abstandsregel bestehen, würden die Erlebnisse bei Fußballspielen oder auch Konzerten nachhaltig beschädigt. «Bitte nicht falsch verstehen! Ich möchte durch Fußballspiele in vollen Stadien Menschen keinen gesundheitlichen Gefahren aussetzen», schrieb Zingler. Aber er möchte Entscheidungen «als verhältnismäßig empfinden können».
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(dpa)