Uibel: «Vielleicht haben Briten Sonderstatus»
Rio de Janeiro – Erst die «Rambo»-Aktion von Mark Cavendish, nun der Keirin-Skandal um Jason Kenny: Im Bahnradsport wird über eine Lex Britannia bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro debattiert.
«Das hatte einen bitteren Beigeschmack. Vielleicht haben die Briten einen Sonderstatus», sagte Bahnrad-Bundestrainer Detlef Uibel. Nachdem der spätere Sieger Jason Kenny aus Großbritannien und Azizulhasni Awang aus Malaysia im Keirin-Rennen am Dienstag das vorausfahrende Motorrad zu früh überholt hatten, war das Rennen abgebrochen worden. Zu einer Disqualifikation kam es aber nicht. «Es haben gewisse Leute vorzeitig das Derny überholt. Meines Erachtens waren Awang und Kenny deutlich drüber. Einige Starter hätten nicht am Start sein dürfen. Das ist eigentlich eine Disqualifikation», sagte Weltmeister Joachim Eilers, der Vierter wurde.
Schon am Montag hatte es Ärger um Sprinter Mark Cavendish gegeben. Der Superstar hatte im Omnium den Südkoreaner Sanghoon Park regelrecht abgeräumt, so dass dieser ins Krankenhaus abtransportiert wurde. Auch da gab es keine Konsequenzen. Cavendish gewann Silber.
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(dpa)