Twilight: Breaking Dawn Zweiter Teil – Es ist geschafft!
Fans der Film- und Buchreihe dürfen endlich das zufriedenstellende Ende der Vampirsaga sehen und Mißgünstige werden danach hoffentlich nie wieder mit Bella und Co belästigt. Ein Happy End für alle, oder?
Nachdem Bella die abartige Mutation zwischen ihr (einem Menschen) und Edward (einem Vampir) entgegen aller Warnungen und reiner Vernunft zur Welt gebracht hat – wir erinnern uns, Autorin Meyer ist Pro-Life – und sich der Werwolfjunge, der immer sein Shirt vergisst auch noch für ewig an das Kind gebunden hat, sind nun die anderen Vampire zu Recht auf der Jagd nach dem jungen Glück.
Doch Bella – frisch zum Vampir mutiert, was verheiratet und mit Baby ja nun mittlerweile auch überfällig war – lässt das nicht auf sich sitzen.
4 Jahre lang hat es gedauert, bis die fragwürdige Teenie-Romanreihe ihr Ende im letzten Film gefunden hat, von der i09 übrigens erschreckend fest gestellt hat, dass alle 15 Punkte, die eine gewalttätige Beziehung ausmachen, abgedeckt werden. Gratulation?
Twilight: Breaking Dawn oder breaking Kristen?
Es bleibt alles beim Alten, Fans werden in die Kinos strömen und Edward hinter her schmachten, haben jetzt sogar noch mehr Gründe, Kristen Stewart nicht zu mögen, immerhin hat sie ihren liebsten Patterson ja mit Regisseur Rupert Sanders betrogen (der selbst übrigens verheirateter Familienvater ist und daher etwas mehr Verantwortung hätte haben sollen).
Wer „Twilight“ schon vorher albern und redundant fand, der darf den Film entweder ignorieren oder auf den Riff-Trax Kommentar warten, der dem Film einen amüsanten Subtext verleiht, bzw. überhaupt erst einen Inhalt beisteuert.
Twilight Soundtrack: Die einzig gute Komponente
Worauf man sich jedoch auch als Nicht-Fan freuen darf ist der Soundtrack, denn der ist seit dem ersten Film erstaunlich hochwertig.
Beck und Bat For Lashes, Lykke Li, Youth Group und Bon Iver, es findet sich eine imposante Independent Riege ein, um das ästhetisch ansprechende Teenieabenteuer musikalisch zu untermalen, das könnte fast schmerzen – etwa wenn bei der Hochzeit Iron & Wine mit dem Liebling „Flightless Bird, American Mouth“ aufspielt, aber man muss den Film ja nicht gucken, wenn man nicht will.
Nicht zu sehen: Ein Vampirbräutigam, der wie ein Hobo aussieht und eine Braut, die keinen Satz zusammen kriegt.
Was bleibt, ist zu viel Medienaufmerksamkeit für Patton und Stewart, was sich wohl beide nicht gewünscht haben, ein oftmals unpassender Vergleich mit J.K. Rowling und Twilight Fanfiction die eine Generation über der Twilight-Zielgruppe ansetzt und Muttiporno anbietet. Man kann sagen, was man will, aber Stephenie Meyer hat so einiges ins Rollen gebracht. Jetzt reicht es aber auch.