Trainer Schmidt gewinnt erstmals mit Wolfsburg

Wolfsburg – Newcomer Felix Uduokhai hat Remiskönig Martin Schmidt als Trainer des VfL Wolfsburg den ersten Sieg beschert. Nach zuvor fünf Unentschieden in der Bundesliga schoss das 20 Jahre Abwehrtalent den VfL durch ein 1:0 (0:0) gegen Hannover 96 ins Achtelfinale des DFB-Pokals.

Dank Uduokhais erneutem Treffer (49. Minute) nur drei Tage nach seinem Premierentor für den VfL beim 1:1 gegen Hoffenheim steht Wolfsburg zum 14. Mal in der Runde der letzten 16. Erstmals seit sechs Jahren schaffte der VfL damit einen Heimsieg über den Rivalen aus der Landeshauptstadt.

Etwas überraschend hatte VfL-Trainer Schmidt den wieder genesenen Nationalstürmer Mario Gomez bis kurz vor Schluss auf der Bank gelassen. Neu in der Pokal-Startelf standen Yannick Gerhardt und Robin Knoche. 96-Coach André Breitenreiter brachte dagegen gleich ein halbes Dutzend neue Spieler, auch Torhüter Philipp Tschauner musste auf die Bank. Für ihn spielte Neuzugang Michael Esser. «Wir bringen frische Kräfte, auf Grund von Verletzung, auf Grund vom Konkurrenzkampf», sagte Breitenreiter. «Sie haben es verdient, von Beginn an zu spielen.»

Trotz der vielen Umstellungen war Hannover zunächst tonangebend. 96 erspielte sich Vorteile, auch weil Wolfsburg zu nachlässig agierte. Zweimal war es Martin Harnik, der in der 9. Minute seine beiden Großchancen nicht nutzen konnte. Die neue Dreierkette der Wolfsburger wirkte anfangs nicht ganz sattelfest, im Spielaufbau funktionierte zunächst nicht viel.

Zu allem Überfluss musste auch noch Ignacio Camacho in der 20. Minute verletzt vom Platz, Josuha Guilavogui kam für den Aushilfs-Kapitän als Gomez-Ersatz. Die Binde übernahm Paul Verhaegh. Erst in der 25. Minute erspielten sich die Wolfsburger die erste Chance, Salif Sané blockte einen Schuss von Divock Origi. Die Gastgeber befreiten sich etwas vom Druck, wieder war es Origi, der in der 35. Minute, diesmal am Kopf von Sané scheiterte. Sieben Minuten vor der Pause hätte Maximilian Arnold vor der Pause mit einem 16-Meter-Schuss für die Führung sorgen können.

Nach der torlosen ersten Hälfte dauerte es nur vier Minuten, dann durften Schmidt und seine Elf jubeln. Wie schon zum 1:1 in der Nachspielzeit gegen Hoffenheim traf der vor der Saison für eine Million Euro von 1860 München gekommene Uduokhai nach Divadi-Freistoß vom Fünfmeterraum. Nach der Führung wurde der VfL immer sicherer. 96-Coach Breitenreiter brachte in der 62. Minute mit Füllkrug und Karaman zwei Offensivkräfte. Die beiden Joker hätten in der 67. Minuten beinahe den Ausgleich geschafft. VfL-Torhüter Koen Casteels war bereits geschlagen, doch Paul Verhaegh klärte der Karaman-Schuss nach Füllkrug-Flanke mit einer Grätsche. Kurz vor Schluss kam mit Charlison Benschop ein weiterer Stürmer, doch es brachte nichts.

Fotocredits: Peter Steffen
(dpa)

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