Todt weist Kritik an HSV-Keeper Pollersbeck zurück
Hamburg – HSV-Sportchef Jens Todt hat dem in die Kritik geratenen Torhüter-Talent Julian Pollersbeck Rückendeckung gegeben.
Der U21-Europameister war im Sommer für 3,5 Millionen Euro vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern zum Hamburger SV in die Bundesliga gewechselt und galt lange als künftige Nummer eins. Derzeit ist der 23-Jährige hinter Stammkeeper Christian Mathenia und Tom Mickel gerutscht. Pollersbeck wurden eine unprofessionelle Einstellung und ein schlechter Fitnesszustand vorgeworfen.
Todt wies die Kritik in verschiedenen Medien zurück. «Es gibt von uns keinen Tadel, dass sich Julian unprofessionell verhalten würde», sagte der Sportdirektor des Tabellen-16. dem «Abendblatt». Die «Bild»-Zeitung zitierte Todt mit den Worten: «Julian arbeitet an seiner Physis. Grundsätzlich ist er auf einem guten Weg.»
Im Spiel gegen den VfB Stuttgart (3:1) hatte Pollersbeck wegen einer Erkältung gefehlt, in der Partie gegen Schalke 04 (0:2) hatte Mickel wegen der besseren Trainingsleistungen den Platz auf der Bank eingenommen. «Es war eine Entscheidung für Tom», hatte HSV-Coach Markus Gisdol gesagt. Pollersbeck soll sich schon seit längerem einen Ernährungsberater genommen haben. Zudem hat er mit Boxtraining begonnen und absolviert ein Extraprogramm von HSV-Torwart-Trainer Stefan Wächter.
Richtig zufrieden mit der Situation in Hamburg ist aber auch Pollersbecks Berater Roman Rummenigge nicht. «Wir werden uns sehr genau anschauen, wie es in den kommenden Wochen mit Julian weitergeht», sagte der Sohn von Karl-Heinz Rummenigge im «Abendblatt».
Fotocredits: Tim Groothuis
(dpa)