Tirol sperrt Landstraßen für Durchgangsverkehr

Innsbruck – Pünktlich zur Ferienzeit kommen auf Reisende im österreichischen Bundesland Tirol erhebliche Einschränkungen zu. Seit Fronleichnam gilt ein Wochenend-Fahrverbot auf Landstraßen, die von Urlaubern zur Umfahrung der Staus oder zur Vermeidung der Maut auf den Autobahnen genutzt werden.

Die drastische Maßnahme der Tiroler Regierung soll an allen Wochenenden von Samstag um 7.00 Uhr bis Sonntag um 19.00 Uhr gelten – und zwar bis Mitte September. Das gab die Tiroler Landesregierung nach Angaben der Nachrichtenagentur APA bekannt.

Nicht betroffen sind Autofahrer, die direkt nach Innsbruck oder in die umliegenden Dörfer wollen. Die Fahrverbote gelten für den gesamten Verkehr – egal, ob Auto, Laster oder Motorrad.

Zuletzt hatte Österreich am Grenzübergang Kiefersfelden immer wieder versucht, den Reiseverkehr mit Blockabfertigungen zu steuern. Das hatte immer wieder zu langen Staus auf dem deutschen Teil der Inntalautobahn geführt.

Auch Autobahnabfahrten werden gesperrt

APA zufolge seien inzwischen Vorkehrungen getroffen worden, dass Navigationsgeräte die Umfahrungen nicht mehr anzeigen. Dazu seien den Navi-Betreibern die aktuellen Verkehrsdaten in Zusammenhang mit dem Verbot zur Verfügung gestellt worden.

Da aber nicht sicher sei, dass die Navi-Anbieter die neuen Daten auch einspeisen, sollen an den gesperrten Ausweichrouten auch Polizeistreifen kontrollieren.

Betroffen sind laut APA auch die Autobahnausfahrten zwischen Hall und Zirl auf der Inntalautobahn (A12), sowie bei Patsch und bei Gries am Brenner auf der Brennerautobahn (A13).

Sie werden für den Durchgangsverkehr gesperrt, um vom Transitverkehr betroffene Dörfer auf der Strecke zwischen Deutschland und Italien zu entlasten. Die Brennerstraße selbst ist von den Verboten nicht betroffen.

Fotocredits: Sven Hoppe
(dpa)

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