Teroddes tolle Toreshow für den VfB Stuttgart

Bielefeld – Stuttgarts Torjäger Simon Terodde verfiel nach seiner tollen Toreshow nicht in große Aufstiegs-Euphorie.

«Ich muss nicht immer in Rückstand geraten. Wir mussten wieder drei Tore schießen, um zu gewinnen. Das wird schwierig», sagte der VfB-Stürmer, der mit einem Doppelpack zum 3:2 (0:1) beim Tabellenvorletzten Arminia Bielefeld wesentlichen Anteil an der Rückkehr auf Platz eins hatte. Vor dem Top-Duell mit Union Berlin am kommenden Montag forderte der Stuttgarter allerdings ein besseres Defensivverhalten. «Wir müssen sehen, dass hinten die Null steht, vorne sind wir immer für Tore gut.»

Wenn’s gegen Bielefeld geht, ist auf den mit 19 Treffern erfolgreichsten Zweitligastürmer ohnehin Verlass: In den vergangenen vier Partien gegen die Ostwestfalen erzielte Terodde acht Treffer. Im Hinspiel gelang ihm sogar ein Dreierpack. Ihm liegen Gegner, die schon früh attackieren. «Wir wussten, dass wir Räume bekommen, um Torchancen zu kreieren. Das haben wir in der 2. Halbzeit dann sehr gut gemacht», sagte der 29-Jährige.

Dabei profitierte Terodde vor allem von der Einwechslung Daniel Ginczeks. «Er hat enorm viel Schwung gebracht, dadurch haben die Bielefelder sich nicht mehr so auf mich konzentriert», sagte der Matchwinner. Auch sein Trainer Hannes Wolf war begeistert. «Das war großartig. Das kann er gerne noch ein paar mal machen», sagte der VfB-Coach, dessen Team nach dem 0:1-Rückstand durch Christoph Hemlein (15.) erst nach der Pause durch den Doppelschlag von Alexandru Maxim (51.) und Terodde (54.) zum Erfolg kam. Nach dem Ausgleich durch Reinhold Yabo (73.) gelang Terodde in der 89. Minute der Siegtreffer.

Spektakulär war vor allem der Treffer von Maxim aus etwa 40 Metern nach einem groben Fehler von Daniel Davari. «Als Torwart bist du dann der letzte Depp», sagte der Bielefelder Schlussmann.

Mit dem Sprung an die Spitze fünf Runden vor Schluss ist der Erfolgsdruck für die Stuttgarter nicht mehr ganz so extrem. «Den Druck haben wir ja nicht exklusiv», meinte Wolf. Die beste Ausgangsposition aller vier Aufstiegsbewerber bringt die Schwaben in eine gute Position. Zumal mit einem Sieg gegen Union schon ein Konkurrent auf Distanz gehalten werden kann. Am vorletzten Spieltag tritt der VfB noch beim derzeitigen Tabellenzweiten Hannover 96 an.

Ein Selbstläufer wird es nicht für die Schwaben. «Wir haben heute gesehen, dass es kein Zuckerschlecken wird. Das Spiel gegen Union ist sehr wichtig. Das wollen wir mit unseren Fans im Rücken erfolgreich bestreiten», sagte Terodde.

Fotocredits: Guido Kirchner
(dpa)

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