Stuttgart zurück an Tabellenspitze der 2. Liga

Düsseldorf – Eine imposante Aufholjagd hat den VfB Stuttgart vor einem empfindlichen Rückschlag im Kampf um die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga bewahrt und den Weg zurück an die Tabellenspitze geebnet.

Nach einem frühen 0:3-Rückstand gelang dem Team von Trainer Hannes Wolf im Heimspiel gegen Dynamo Dresden am Sonntag noch ein 3:3 (1:3). Neuer Tabellenzweiter ist Eintracht Braunschweig nach einem 1:0 (0:0) beim 1. FC Kaiserslautern. Punktgleich mit Stuttgart und Braunschweig rangiert Union Berlin nach dem 0:2 (0:0) bei Hannover 96 auf Platz drei. Hannover ist mit nur einem Zähler Rückstand Vierter.

Wie schon beim 0:5 in der Hinrunde schienen die Dresdner für Stuttgart ein Angstgegner zu sein. Dynamo-Torjäger Stefan Kutschke riss die Schwaben mit einem Hattrick (4./22./26./Foulelfmeter) zunächst aus allen Träumen von einem großen Schritt Richtung Wiederaufstieg. Doch der Anschlusstreffer von Simon Terodde (29.) noch vor der Pause brachte den VfB zurück ins Spiel. Mit einem Sturmlauf in der zweiten Halbzeit und Treffern von Emiliano Insua (75.) und Terodde (90. +4) wendeten die Schwaben die Schlappe ab.

Verfolger Eintracht Braunschweig konnte die Gunst der Stunde nutzen und kletterte auf Rang zwei. Das Team von Trainer Torsten Lieberknecht kam dank des Treffers von Mirko Boland (89.) auch ohne großen Glanz zu einem 1:0 in Kaiserslautern.

Ein perfektes Debüt bei Hannover 96 feierte André Breitenreiter. Im ersten Punktspiel unter dem neuen Coach bezwangen die Niedersachsen am Samstag Tabellenführer Union Berlin und meldeten sich in der Aufstiegszone zurück. Vor 49 000 Zuschauern erzielten Niclas Füllkrug in der 54. Minute und Berlins Damir Kreilach (67.) per Eigentor die Tore für den Bundesliga-Absteiger.

Breitenreiter, der vor rund zwei Wochen die Nachfolge von Daniel Stendel angetreten hatte, wollte seinen eigenen Anteil am Erfolg nicht überbewerten. «Es ging nur um Nuancen, um ein paar Stellschrauben. Das haben die Jungs super umgesetzt, das ist ausschließlich ihr Verdienst.»

Dagegen musste der bisherige Tabellenführer Union Berlin den ersten Rückschlag nach zuvor neun Partien ohne Niederlage hinnehmen. Dem Selbstvertrauen der «Eisernen» tat das jedoch keinen Abbruch. «Jeder Trainer, gegen den wir jetzt gespielt haben, hat gesagt: Das ist die stärkste Mannschaft der 2. Liga derzeit, und genau das waren und das sind wir auch», kommentierte Coach Jens Keller.

Im Abstiegskampf feierten Erzgebirge Aue und 1860 München wichtige Siege. Zum Auftakt des Spieltags am Freitag gewann Aue mit 1:0 (1:0) gegen den FC St. Pauli. Nach dem sehenswerten Seitfallzieher von Nicky Adler in der 27. Minute zum Siegtreffer rangiert Aue erstmals seit dem 10. Spieltag auf einem Nichtabstiegsplatz. «Man sieht, wie stabil wir momentan spielen. Man kann dem Trainer nur ein Kompliment aussprechen, was er in kürzestes Zeit umgestellt hat», sagte Adler mit Bezug auf die starke Bilanz des neuen Trainers Domenico Tedesco mit sieben Punkten aus drei Spielen. 1860 München setzte sich mit dem 1:0 (0:0) bei Fortuna Düsseldorf von der Abstiegszone weiter ab.

Ein skurriles Eigentor in der Nachspielzeit bescherte Armina Bielefeld beim Debüt von Coach Jeff Saibene ein 1:1 (0:1) in Würzburg. Doch trotz der fatalen Bogenlampe des Würzburger Verteidigers Junior Diaz über den eigenen Keeper hinweg rangiert der Vorletzte aus Ostwestfalen weiter auf einem Abstiegsplatz.

Der SV Sandhausen hat seine Sieglos-Serie auch gegen den VfL Bochum nicht beenden können. Die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak wartet nach dem 0:0 gegen die Gäste aus dem Ruhrgebiet seit mittlerweile schon sieben Liga-Partien auf einen Dreier. Letzter bliebt der Karlsruher SC. Beim unglücklichen 1:2 (1:0) in Nürnberg kassierte das Team von Trainer Mirko Slomka die sechste Niederlage in den vergangenen sieben Spielen.

Fotocredits: Daniel Maurer,Uwe Anspach,Stefan Puchner,Peter Steffen,Thomas Eisenhuth,Roland Weihrauch,Nicolas Armer,Uwe Anspach,Nicolas Armer
(dpa)

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