Studie: Facebook & Co. rauben uns den Schlaf

Wer Facebook und andere soziale Netzwerke nutzt, muss dafür unter Umständen Schlafstörungen in Kauf nehmen. Das ist zumindest das Ergebnis einer US-Studie, die die Einwirkungen von Social Media auf unseren Schlaf untersucht hat.

Haben Sie mitunter Probleme mit dem Einschlafen – oder wachen Sie nachts öfter auf? Wenn ja, sollten Sie vielleicht Ihre Aktivitäten bei Facebook, Twitter, WhatsApp, Instagram und den anderen üblichen Verdächtigen einschränken. Wissenschaftler der Universität haben jetzt nämlich herausgefunden, dass aktive Social-Media-Nutzer häufiger an Schlafstörungen leiden als Facebook-Verweigerer.

Vielnutzer sind stärker von Schlafstörungen bedroht

Für ihre Studie – hier die englischsprachige Zusammenfassung – hatten die Forscher insgesamt 1.788 US-Bürger im Alter zwischen 19 und 32 Jahren zu ihren Aktivitäten in sozialen Netzwerken befragt und gleichzeitig ihr Schlafverhalten unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse der Studie: Die Teilnehmer beschäftigten sich im Schnitt eine Stunde pro Tag mit Facebook & Co., loggten sich in der Woche durchschnittlich 30 Mal bei sozialen Plattformen ein. Bei jedem Dritten wollen die Wissenschaftler Schlafstörungen ausgemacht haben. Heavy User seien besonders stark betroffen: Studienteilnehmer, die die Netzwerke überdurchschnittlich häufig nutzen, hätten demnach ein drei Mal so hohes Risiko, an Schlafstörungen zu leiden.

Die vermutlichen Ursachen für die Schlafprobleme

Die Frage, warum Facebook und andere Netzwerke den Schlaf rauben, beantwortet die Studie nicht. Die Wissenschaftler vermuten aber, dass vor allem zwei Aspekte ausschlaggebend sind:

  • User nutzen die Plattformen auch am späten Abend, um selbst Inhalte zu veröffentlichen oder zu checken, was andere gepostet haben. Dadurch verschiebt sich der Zeitpunkt des Einschlafens nach hinten. Außerdem sind Nutzer dann womöglich noch emotional engagiert, etwa wegen einer Diskussion oder eines Streitgesprächs im sozialen Netzwerk – oder weil sie auf eine Antwort auf eine Nachricht warten.
  • Das Licht der Displays von Smartphones und Tablets bringt den Biorhythmus durcheinander. Das Bildschirmlicht dieser Geräte hat eine hohen Blauanteil, das auf den Menschen wie ein Warnsignal wirkt. Dadurch wird das Schlafhormon verzögert und in geringerem Maße ausgeschüttet. Übrigens: Auch wenn es oft anders berichtet wird, gilt das nicht für E-Book-Reader wie etwa den Amazon Kindle. Diese Lesergeräte strahlen keine blaues Licht aus, eignen sich dadurch für eine Gute-Nacht-Lektüre ohne Nebenwirkungen.

 

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