Stöger über Abschied aus Köln: «Unsauber war es nicht»

Dortmund – Fußball-Lehrer Peter Stöger empfindet auch zwei Monate nach seiner Trennung vom Bundesligisten 1. FC Köln keinen Groll.

«Wenn ich es rein auf den Egoismus zurückführen würde, hätte ich im Sommer aufhören müssen. Dann hast du keinen Streifschuss. Du hast nach 25 Jahren den 1. FC Köln in den Europapokal gebracht», sagte der neue Trainer von Borussia Dortmund dem TV-Sender Eurosport mit Verweis auf seine ersten erfolgreichen vier Jahre in Köln und die nur wenige Monate später beginnende Talfahrt mit nur drei Punkten aus 14 Spielen.

Ein Ausstieg im Sommer sei für ihn dennoch keine Option gewesen. «Diese Frage habe ich mir nie gestellt. Weil du in einem Konstrukt drin bist, das du gern magst», sagte Stöger vor dem Spiel der Borussia am Freitagabend an seiner alten Wirkungsstätte in Köln. «Wenn du die Sicherheitsvariante gehst, dass dich niemand angreifen kann, dann musst du in Wahrheit nach dem Triple von Bayern weggehen oder du gehst mit dem Europapokal-Platz mit Köln weg. Aber dann hätte ich so viel liegen gelassen, was mir wichtig war, woran ich Interesse gehabt habe. Deshalb machst du das einfach nicht.»

Die Trennung von seinem einstigen Arbeitgeber sei folgerichtig gewesen. «Die Situation war schwierig, der Punktestand ganz schlecht. Es hat sich niemand aus der Verantwortung gestohlen, unsauber war das nicht», sagte er dem «Kölner Stadt-Anzeiger». Spekulationen, er wäre schon Wochen vor seinem schnellen Wechsel von Köln nach Dortmund binnen weniger Tage mit dem BVB einig gewesen, dementierte der Österreicher energisch: «Wie krank wäre es, wenn ich das vorab geplant hätte.»

Fotocredits: Guido Kirchner
(dpa)

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