Stipendien für Ausländer – so können Sie in Deutschland studieren

Ein Studium bedeutet eine hohe finanzielle Belastung. Das gilt in besonderem Maße für junge Menschen aus dem Ausland, wo das Einkommen deutlich unter dem Einkommensniveau in Deutschland liegt. Deshalb gibt es verschiedene Stipendien von staatlicher Seite oder durch Stiftungen, für die sich interessierte Studenten bewerben können.

Nicht nur für Deutsche: Der DAAD

Der Deutsche Akademische Austauschdienst kümmert sich nicht nur um die Finanzierung von Auslandsaufenthalten deutscher Studenten, sondern schreibt auch jedes Semester eine größere Anzahl von Stipendien zum Studieren in Deutschland aus. Dazu gehört nicht nur die Förderung eines Erststudiums, sondern das Programm richtet sich gezielt auch an Graduierte, Doktoranden und Wissenschaftler. Es bietet besonders umfangreiche Leistungen – so fallen darunter z. B. nicht nur Unterstützungen zum Bestreiten des Lebensunterhaltes, sondern auch die Übernahme der Kosten für Reisen und Versicherungen, Sprachkurse oder andere Ausgaben. Zudem werden den Teilnehmern in der Regel zusätzlich die normalerweise anfallenden Studiengebühren erlassen. Die Höhe hängt dabei von dem entsprechenden Programm ab und orientiert sich außerdem auch an dem akademischen Grad des Geförderten.

Private, halböffentliche und öffentliche Träger

Darüber hinaus gibt es auch eine breite Anzahl von Stiftungen, die Unterstützung für ausländische Studierende anbieten. Währenddessen schreibt der Bundestag in Berlin Internationale Parlaments-Stipendien aus, die für den Besuch einer Hochschule oder für Praktika beantragt werden können. Auch viele parteinahe Stiftungen bieten Hilfe, darunter neben der von der SPD abhängigen Friedrich-Ebert-Stiftung auch die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU. Voraussetzungen für eine Bewerbung sind bei beiden neben einer überdurchschnittlichen Leistung auch gute bis sehr gute Deutschkenntnisse und ein hohes Engagement. Zusammen vergeben allein diese beiden Einrichtungen alljährlich ca. 100 Plätze, von denen ein großer Teil für Bewerber aus Afrika, Osteuropa, Asien oder Lateinamerika reserviert ist.

Bewerben lohnt sich

Auch wenn es nicht einfach ist, eines der begehrten Stipendien zu ergattern, so lohnt sich auf jeden Fall der Versuch. Sollte die Bewerbung in einem Jahr nämlich nicht erfolgreich gewesen sein, so ist eine Neubewerbung im Folgejahr in der Regel problemlos möglich. Und dafür sind dann bereits alle Unterlagen fertig zusammengestellt.

Das Artikelfoto: Thinkstockphotos, iStock, Francesco Ridolfi

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