Starke Gladbacher beenden mit 3:1 Heimserie von Hoffenheim

Sinsheim – Borussia Mönchengladbach hat die lange Heimserie von 1899 Hoffenheim beendet. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking kam am Samstag in der Fußball-Bundesliga zu einem 3:1 (0:1) im Kraichgau.

Eine Woche nach dem 1:5 gegen Bayer Leverkusen überzeugten die Gäste vor 30 150 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena durch die Bank. Thorben Hazard glich in der 61. Minute den Führungstreffer von Kerem Demirbay (25.) aus, ehe noch Matthias Ginter (79.) und Jannik Vestergaard (82.) trafen. Zuvor war Hoffenheim zuhause in 22 Spielen ungeschlagen. Die letzte Niederlage stammte gegen Schalke 04 vom letzten Spieltag der Saison 2015/2016.

Vor der Europa-League-Woche mit der Partie bei Istanbul Basaksehir am Donnerstag hatte das Team von Chefcoach Julian Nagelsmann viel Mühe mit den angriffsfreudigen Gästen. Mit diesem Erfolg zog Gladbach in der Tabelle an Hoffenheim vorbei auf Rang sechs. 1899 hat von den vergangenen sieben Spielen im Liga-Alltag, DFB-Pokal und Europacup nur eines gewonnen.

Die Gäste, ohne den verletzten Weltmeister Christoph Kramer angetreten, begannen mit viel Druck. Ein Kopfball von Vestergaard an seiner ehemaligen Wirkungsstätte flog knapp am Hoffenheimer Tor vorbei (8.). Zwei Minuten später vertändelte 1899-Abwehrchef Kevin Vogt das Leder. Den Konter über Jonas Hofmann hätte Hazard beinahe zur Führung eingeschoben. Hofmann verdrehte sich bei der Aktion das Knie und musste kurz darauf durch Patrick Herrmann ersetzt werden.

Mit ihrem klugen Umschaltspiel hielt die Borussia die Gastgeber in Atem. Der Ex-Hoffenheimer Vicenzo Grifo, etwas überraschend in der Anfangself, traf mit einem Schlenzer den Pfosten (21.). Die Hoffenheimer hatten lange Mühe, ihr Spiel aufzuziehen. Am besten klappte das noch, wenn sich Nico Schulz über links einschaltete: Ein schönes Zuspiel des Neuzugangs aus Gladbach konnte Mark Uth nicht nutzen. Dann aber nahm Demirbay an der Strafraumgrenze Maß, nachdem Nico Elvedi eine Schulz-Flanke zu kurz abgewehrt hatte, und düpierte Torwart Yann Sommer mit dem 1:0.

Auch für Uth war die Partie frühzeitig beendet: Der Torjäger musste wegen einer Oberschenkelzerrung nach 35 Minuten raus. Kurz zuvor hatte Keeper Oliver Baumann gerade noch einen Freistoß von Grifo aus dem Winkel gekratzt.

Auch nach der Pause erinnerte die flotte Partie an das 5:3 aus der vergangenen Saison. Mit Mittelfeldgeplänkel hielten sich beide Teams nicht auf, blitzschnell ging es meist – in beide Richtungen – nach vorn. Hoffenheims Hintermannschaft, die ohne den gesperrten Stammverteidiger Benjamin Hübner auskommen musste, geriet schnell wieder in Bedrängnis. Nach einer Grifo-Flanke hielt der Belgier Hazard aus spitzem Winkel drauf und wurde mit dem Ausgleich belohnt. Ginter nach einer feinen Vorarbeit erneut von Grifo und Vestergaard per Kopf ließen dann mit ihren Treffern die Gastgeber ganz schlecht aussehen.

Fotocredits: Uwe Anspach
(dpa)

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