Sportminister: Russlands Olympia-Starter «Helden»
Pyeongchang – Der russische Sportminister Pawel Kolobkow hat die russischen Teilnehmer bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang in den höchsten Tönen gelobt.
«Unsere Athleten haben zum Wohl künftiger Athleten und zum Wohl der Zukunft des russischen Sports teilgenommen», sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. «Sie sind für sich selbst angetreten und für diejenigen, die nicht die Gelegenheit dazu hatten. Dabei haben sie ihre Aufgaben perfekt erfüllt.» Kolobkow sagte: «Sie sind alle Helden, ohne Ausnahme.»
168 russische Sportler durften als Folge des Manipulationsskandals von Sotschi auf Einladung des Internationalen Olympischen Komitees an den Winterspielen in Südkorea teilnehmen. Sie mussten auf Flagge, Hymne und die übliche nationale Sportkleidung verzichten. Das IOC wird den Bann gegen das Russische Olympische Komitee aufheben, sobald alle Dopingproben der russischen Athleten als negativ bestätigt sind.
Kolobkow sagte: «Diese Art der Entscheidung wird den Willen der russischen Athleten nicht brechen. Das haben sie ein paar Mal gezeigt. Und das Eishockey-Finale hat das einmal mehr bewiesen.» Er erinnerte daran, dass rund drei Viertel der russischen Teilnehmer in Pyeongchang zum ersten Mal bei Olympischen Spielen gestartet sind. «Wir haben viel Arbeit in die Vorbereitung dieser Sportler für Olympia gesteckt. Sie haben uns nicht enttäuscht», sagte er.
Laut IOC-Entscheidung wird Russland wegen des Banns seines Olympischen Komitees nicht in den Ergebnislisten der Spiele auftauchen. Kolobkow sagte aber: «Ich bin zuversichtlich, dass die Erfolge unseres Teams vor dem Hintergrund dieser Probleme nicht verblassen.» Die «Olympischen Athleten aus Russland» haben in Pyeongchang 17 Medaillen gewonnen, davon zwei goldene.
Fotocredits: Valentin Flauraud
(dpa)