Sportminister Mutko zu Klischina-Ausschluss: Provokation
Rio de Janeiro – Russlands Sportminister Witali Mutko wertet den kurzfristigen Olympia-Ausschluss der Weitspringerin Darja Klischina als Provokation gegen den russischen Sport.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF habe eigens darauf gedrungen, dass Klischina als einzige russische Leichtathletin in Rio de Janeiro teilnehme, sagte Mutko in Moskau der Agentur Tass. «Das sieht nach Provokationen aus, die bewusst begangen werden.» Er erwarte weitere derartige Angriffe.
Am Vortag war bekannt geworden, dass die IAAF der Sportlerin ihr Sonderstartrecht wieder entzogen hat. Dabei geht es angeblich um neue Informationen zum Bericht des Ermittlers Richard Pound für die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Klischina wehrt sich vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS, der noch am Sonntag in Rio verhandeln und entscheiden will. Die Hallen-Europameisterin von 2011 und 2013 will am 16. August in der Weitsprung-Qualifikation antreten.
Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) Russlands, Alexander Schukow, äußerte erneut Unverständnis für den kurzfristigen Rückzieher der IAAF. «Das ist alles sehr unschön, deshalb sollte der CAS ihren Fall möglichst schnell entscheiden», sagte er im russischen Fernsehen.
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(dpa)