So schützen sich Wintersportler vor Lawinen

München – Frischer Neuschnee, unverspurte Hänge, blauer Himmel – für Freerider ein Traum. Allerdings ist es auch riskant, abseits der Pisten zu fahren.

Mit ein bisschen Vorbereitung können Ski- oder Snowboardfahrer ihr Risiko aber in Grenzen halten, erklärt der Deutsche Alpenverein in München. Wichtig ist es, die Wetterlage, die Ausrüstung und die eigene Verfassung zu checken.

– Wetterlage: Beim Frühstück vor dem Start auf die Piste sollte der erste Blick auf den
Lawinenlagebericht fallen. Hier werden die aktuellen Gefahrenstufen für jede Alpenregion angezeigt. Die Skala reicht von 1 (gering) bis 5 (sehr groß). Auch das konkrete Risiko wird dort meist beschrieben. Ebenfalls wichtig ist der
Wetterbericht. Denn das Wetter hat einen maßgeblichen Einfluss auf das
Lawinenrisiko.

– Ausrüstung: Nach 18 Minuten sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit von Lawinenopfern rapide ab. Zur Grundausstattung von
Freeridern oder Tourengehern gehören deshalb ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät), mit dem Verschüttete geortet werden, eine Sonde, mit der gesucht wird, und eine Schaufel zum Graben. Hilfreich sind auch ein Handy für einen Notruf und ein Erste-Hilfe-Set.

– Verfassung: Jeder sollte sich vor Beginn der Tour über die eigenen Grenzen im Klaren sein und zum Beispiel einschätzen können, ob er den anvisierten Hang sturzfrei fahren kann. Auch die Tagesform spielt eine Rolle. Wer übermotiviert startet, kann sich schnell überfordern. Ebenso sollte sich niemand von der Gruppe zu Dingen verleiten lassen, die er nicht beherrscht. Besser ist es, im Zweifel Gruppen zu bilden, in denen das Niveau ähnlich ist.

Fotocredits: Patrick Seeger
(dpa/tmn)

(dpa)
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