Slalom-Kanuten gesammelt in Rio-Halbfinals
Rio de Janeiro – Die deutschen Slalom-Kanuten stehen in allen vier Disziplinen in den olympischen Halbfinals von Rio de Janeiro.
Nach den London-Medaillengewinnern Sideris Tasiadis im Canadier-Einer und Hannes Aigner im Kajak-Einer schafften am Montag auch die übrigen Schützlinge von Bundestrainer Michael Trummer den Sprung in die nächste Runde. Europameisterin Melanie Pfeifer hatte allerdings dabei viel mehr Mühe als erwartet: Im Kajak-Einer qualifizierte sich die Augsburgerin als Vorlauf-14. nur hauchdünn für die Top 15.
«Ich habe das abgehakt», bilanzierte Pfeifer direkt im Anschluss und versicherte: «Ich weiß, dass ich es kann. Immerhin habe ich jetzt die erste Hürde überstanden.» Die Weltmeister Franz Anton und Jan Benzien präsentierten sich im Canadier-Zweier souveräner als die Schwäbin und paddelten zur viertbesten Vorlaufzeit in ihrer Disziplin.
Erstmals um Medaillen geht es am Dienstag (ab 18.30 Uhr) im Canadier-Einer. Der Augsburger Tasiadis gilt nicht nur dank seiner Silbermedaille vor vier Jahren in London diesmal als Gold-Anwärter. «Er ist so gut drauf, dass er es zum Olympiasieger schaffen kann», urteilte der deutsche Verbandschef Thomas Konietzko.
In Aigners Disziplin fallen die Entscheidungen am Mittwoch, Anton/Benzien und Pfeifer müssen noch bis zum Donnerstag ausharren. Die einzige Frau im Olympia-Aufgebot der deutschen Slalom-Kanuten stand am Montag von Anfang an unter Druck, nachdem ihr schon der erste Lauf misslungen war. Im zweiten Durchgang war sie etwas schneller unterwegs, musste aber dennoch noch lange zittern.
Anton und Benzien lieferten hingegen eine solidere Vorstellung ab. Das Weiterkommen wäre ihnen diesmal allerdings sogar mit einem deutlich schlechteren Ergebnis gesichert gewesen: Denn aus dem nur zwölf Canadier-Duos großen Teilnehmerfeld qualifizierten sich ganze elf Boote für die Vorschlussrunde. Für die Canadier-Zweier ist es die letzte Chance auf olympische Medaillen: Nach den Rio-Spielen wird die Disziplin aus dem olympischen Programm gestrichen.
Fotocredits: Orestis Panagiotou
(dpa)