Siegtor in der Verlängerung: Hannover gewinnt in Offenbach

Offenbach – Hannover 96 hat den ewigen Pokalschreck Kickers Offenbach erst durch ein Tor in der letzten Sekunde der Verlängerung besiegt und mit viel Glück die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht.

Salif Sané verwandelte in der 121. Minute einen Handelfmeter, als der Bundesliga-Absteiger beim finanziell schwer angeschlagenen Traditionsverein aus der Regionalliga Südwest mit 3:2 (2:2, 2:1) nach Verlängerung gewann.

Neuzugang Martin Harnik hatte den Favoriten schon früh in Führung gebracht und danach auch das 2:0 durch Felix Klaus (22.) vorbereitet. Vor 10 573 Zuschauern kamen die Kickers zunächst in der 29. Minute zum Anschlusstreffer und nach einer Roten Karte für Hannovers Waldemar Anton (48./Notbremse) auch direkt zum Ausgleich (49.). Beide Tore erzielte Serkan Firat. Doch auch der OFC spielte nach einer Gelb-Roten Karte für Kristian Maslanka (61.) lange Zeit nur zu zehnt.

Die Offenbacher hatten zuvor seit 2010 sieben Erst- und Zweitligisten aus dem Pokal geworfen – darunter Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf und den FC Ingolstadt. Die 310 000 Euro Garantieeinnahmen für das Erreichen der 2. Runde hätte der DFB-Pokalsieger von 1970 auch diesmal sehr gut gebrauchen können. Der OFC sucht zurzeit noch nach weiteren Einnahmequellen, um seinen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wieder zurückziehen zu können.

Spielerisch war der Aufstiegsfavorit der Zweiten Liga den Kickers von Beginn an überlegen. Der Außenseiter glich das aber durch Kampfgeist und viel Laufarbeit aus. In der Verlängerung hatte Matthew Taylor sogar die große Chance zum Sieg für den OFC (96.).

Fotocredits: Arne Dedert
(dpa)

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