Sieggarant: HSV-Kapitän Hunt so wichtig wie nie
Hamburg – Es scheint, als gäbe es beim Hamburger SV ein ungeschriebenes Gesetz. Trifft Aaron Hunt, kann der norddeutsche Fußball-Zweitligist nicht verlieren. Am Montagabend war der Kapitän des HSV wieder zur Stelle.
Als sich die enttäuschten 36.560 Zuschauer im Volksparkstadion schon auf ein dürftiges 0:0 gegen die dezimierte SpVgg Greuther Fürth eingestellt hatten, schlug Hunt zu: Im Fallen bugsierte er den Ball in der 85. Minute ins Tor zum schmeichelhaften Sieg über die Franken.
Es war Hunts sechstes Saisontor. Einmal gab es nach einem Treffer durch den Ex-Bremer ein Unentschieden, fünf Mal sprang ein Sieg heraus. Hunt ist Gold wert für den HSV, der sich die sofortige Rückkehr in die Bundesliga schon aus wirtschaftlichen Gründen als dringend notwendiges Ziel gesetzt hat.
Obendrein gab der Linksfuß auch noch sein Comeback nach vierwöchiger Verletzungspause. Ohne ihn war es zuletzt mehr schlecht als recht gelaufen: zwei Niederlagen, ein Unentschieden, ein Sieg. Mit Hunt gab es im bisherigen Saisonverlauf durchschnittlich 2,2 Punkte pro Spiel, ohne ihn lediglich 1,2.
Der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler war zwar glücklich über sein Siegtor, mit dem Spiel seiner Mannschaft aber überhaupt nicht zufrieden. «Das war ein richtig schwaches Spiel von uns», zürnte der Kapitän. «Teilweise unerklärlich, wie wir hier zu Hause gespielt haben. Wir haben mutlos nach vorne gespielt, waren ängstlich und haben nicht die Stärken, die uns von anderen Mannschaften unterscheiden, auf den Platz gebracht.»
Darüber, so der Regisseur, werde noch zu reden sein. Viel Zeit hat die Mannschaft dafür aber nicht. Schon in sechs Tagen steht das nächste Spiel an – und das hat es in sich: Der FC St. Pauli empfängt zum Stadtderby.
Fotocredits: Axel Heimken
(dpa)