Sea Cloud Cruises stellt 2020 neuen Großsegler in Dienst
Hamburg – Die Hamburger Reederei Sea Cloud Cruises will im kommenden Jahr einen neuen Windjammer in Dienst stellen. Die Jungfernfahrt «Sea Cloud Spirit» ist für den 29. August 2020 geplant, teilte das Unternehmen in Hamburg mit.
Die «Sea Cloud Spirit» ist neben der «Sea Cloud» und der «Sea Cloud II» dann das dritte Schiff der Reederei.
Kunden können sich für Reisen mit dem neuen Schiff ab sofort vormerken lassen. Die Jungfernfahrt führt von Lissabon nach Civitavecchia nahe Rom. Bis Ende Oktober 2020 soll das Schiff im Westlichen Mittelmeer bleiben und dann zu den Kanarischen Inseln wechseln. Nach einer Atlantiküberquerung vom 9. bis 24. November 2020 soll die «Sea Cloud Spirit» dann bis Anfang 2021 in der Karibik und durch den Panamakanal fahren.
Der Bogen der Fahrtgebiete der «Sea Cloud Spirit» ist breit: Er spannt sich von Mittelamerika mit Panama und Costa Rica, Kuba, den Kleinen Antillen und Grenadinen über die Kanaren, Marokko und Kapverden bis Nordeuropa mit der Atlantikküste bis zur Ostsee, dem Westlichen Mittelmeer, Sizilien, der Adria und der Ägäis.
Die «Sea Cloud Spirit» bietet Platz für 136 Passagiere. Von den 69 Außenkabinen sind 25 mit Balkonen versehen. Erstmalig auf einem Segelschiff wird die «Sea Cloud Spirit» über einen Passagierlift verfügen, der die verschiedenen Decks verbindet.
Der 138 Meter lange Dreimaster trägt mit rund 4100 Quadratmetern nach Angaben des Unternehmens mehr als doppelt so viel Segelfläche wie das Segelschulschiff Gorch Fock. Der höchste der drei Masten ist 57 Meter hoch. Gesegelt wird das Schiff auf den Fahrten von Hand. Der Neubau ist aber auch mit zwei diesel-elektrischen Antrieben mit einer Leistung von jeweils 1700 kW ausgestattet.
Der Großsegler wird seit November 2018 bei der spanischen Werft Metalsphips & Docks in Vigo gebaut. Er war dort 2008 bei einer anderen Werft auf Kiel gelegt worden, die aber in die Insolvenz ging. Die Hamburger konnten letztendlich den fertigen schwimmfähigen Rumpf übernehmen.
Fotocredits: Malte Christians
(dpa/tmn)