Schalke erzielt 2016 Überschuss von 29,1 Millionen Euro

Gelsenkirchen – Der FC Schalke 04 hat im Geschäftsjahr 2016 den größten Gewinn seiner Vereinsgeschichte erwirtschaftet. Wie aus der veröffentlichten Bilanz des Revierclubs hervorgeht, betrug der Konzernüberschuss im vergangenen Jahr 29,1 Millionen Euro.

Das entspricht einer Steigerung um 29 Prozent (+ 6,6 Millionen Euro) gegenüber dem Jahr 2015. Zudem erzielte der Verein abermals einen Rekordumsatz von nun 265,1 Millionen Euro. Damit wurde die Vorjahresbestmarke um rund 400 000 Euro leicht übertroffen.

«Aus wirtschaftlicher Sicht lief das Geschäftsjahr 2016 hervorragend. Die erneuten Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis sind Bestätigung für unsere konsequent umgesetzte Konzernstrategie», sagte Finanzvorstand Peter Peters in Gelsenkirchen zufrieden. Zum Wachstum trugen nach Angaben des Clubs vor allem erhöhte Einnahmen aus TV-Rechten und Sponsoring sowie konstant hohe Transfererträge bei.

Seit einige Jahren setzen die Königsblauen auf wirtschaftliche Konsolidierung bei gleichzeitig größtmöglichem sportlichen Erfolg. Die Finanzverbindlichkeiten konnten im Vorjahr um weitere 16,6 Millionen Euro auf 129,7 Millionen (Stand: 31.12.2016) verringert werden. Das ist der niedrigste Schuldenstand seit mehr als zehn Jahren. Seit Beginn der Umstrukturierungen und dem Höchststand der Verbindlichkeiten im April 2010 (fast 250 Millionen) sind diese sogar um etwa 116 Millionen Euro gesenkt worden.

Im laufenden Jahr erwartet der Club durch den Ausbau und die Modernisierung des Vereinsgeländes hohe Ausgaben, die aus Sicht von Sportvorstand Christian Heidel aber notwendig sind, um die «Wettbewerbsfähigkeit» des Traditionsclubs zu stärken. Für den ersten Bauabschnitt ist ein Investitionsvolumen von 25 Millionen Euro veranschlagt. «Mit dem Ausbau der Infrastruktur am Berger Feld, der Erweiterung und Modernisierung unseres Vereinsgeländes stellen wir uns für die Zukunft optimal auf», versicherte Peters.

Selbst das erstmalige Verpassen eines europäischen Wettbewerbs seit 2009 könnte der Verein nach eigenen Angaben finanziell verkraften. In diesem Fall kalkulieren die Gelsenkirchener für das Jahr 2017 dennoch mit Umsatzerlösen von mehr als 200 Millionen Euro.

Schalke ist längst einer der wichtigsten Arbeitgeber in der strukturschwachen Region. Insgesamt sind – inklusive des Lizenzspielerkaders – 444 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt. Zählt man alle Helfer und Aushilfen hinzu, sind sogar mehr als 1600 Menschen für den Club tätig. Der Gesamtaufwand für das Personal ging von 111,3 Millionen Euro (2015) auf 110 Millionen Euro (2016) etwas zurück.

Fotocredits: Guido Kirchner
(dpa)

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