Russische Sbornaja nimmt Deutschland ernst
Pyeongchang – Die favorisierte russische Eishockey-Auswahl nimmt das Olympia-Finale (Sonntag, 05.10 Uhr) gegen den Überraschungsgegner Deutschland sehr ernst.
«Das ist eine physisch starke Mannschaft», sagte der russische Co-Trainer Harijs Vitolins am Samstag der Agentur R-Sport zufolge. Die deutsche Auswahl sei nicht zufällig ins Finale gekommen, sondern spiele strukturiert und zuverlässig. «Wir müssen konzentriert sein, unser Spiel spielen, und Disziplin wird dabei einer der entscheidenden Faktoren sein», erklärte Vitolins.
Von einem ernstzunehmenden Gegner sprach auch Verteidiger Bogdan Kiselewitsch: «Das ist eine Mannschaft, die dank ihrer starken Seiten gewonnen hat.» Ab dem Viertelfinale gebe es keine leichten Gegner mehr. Nun stehe ein hartes Match bevor, sagte er. Das russische Tor soll im Finale erneut Wassili Koschetschkin hüten.
Russland hat sich zähneknirschend mit der Sperre seines Nationalen Olympischen Komitees für die Spiele und der Reduzierung auf eine Auswahl handverlesener Sportler abgefunden. Ähnlich wie der Sieg im Eiskunstlauf der Frauen ist das erste Olympia-Gold für ein russisches Team seit 26 Jahren aber fest eingeplant. «Die russische Sbornaja ist vom Niveau eine Klasse besser als die anderen Mannschaften», sagte Ex-Spieler Andrej Trefilow, der 1992 mit der damaligen GUS-Auswahl Gold holte.
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(dpa)