Rummenigge kritisiert Nachwuchs-Transfers von PL-Clubs

München – Karl-Heinz Rummenigge hat die Transferpolitik von Vereinen aus der englischen Premier League im Jugendbereich kritisiert.

Anlässlich der Arbeiten am neuen Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern schrieb der Vorstandschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters vor dem Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach im «Bayern-Magazin»: «Wir wollen auch keine 10- oder 11-Jährigen nach München holen, wie die Engländer, bei denen man teilweise schon von ‚Kidnapping‘ sprechen kann. Da hätte ich moralische Bedenken. Ich halte 14 Jahre für ein gutes Alter, um als junger Spieler zum FC Bayern zu kommen.»

Der Schwerpunkt des FC Bayern bei der Auslese von Talenten wird Rummenigge zufolge «ganz klar Deutschland und der bayerische Raum» sein. Der Vorstandschef räumte zugleich Versäumnisse ein. «Wir müssen uns ehrlich eingestehen, dass wir in den zurückliegenden Jahren bei der Nachwuchsförderung sowohl national als auch international etwas den Anschluss verloren haben», erklärte er. Im Nachwuchsscouting wolle der FC Bayern «offensiver und entschlossener» auftreten.

Bayern-Trainer Carlo Ancelotti äußerte sich ganz grundsätzlich zur Nachwuchsförderung. Es sei wichtig, dass junge Spieler bei ihren Familien aufwachsen würden und das richtige Umfeld hätten, sagte der Italiener.

Fotocredits: Andreas Gebert
(dpa)

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