Rückkehr nach Köln: Kein «normales Spiel » für Stöger

Köln (dpa) – Peter Stöger sagt es selbst: «Das ist natürlich alles andere als ein normales Spiel.» Mit Borussia Dortmund kehrt der Trainer am Freitag zum Auftakt des 21. Spieltags der Fußball-Bundesliga (20.30 Uhr) zum 1. FC Köln zurück. 

Und Stöger war für den FC nicht irgendein Trainer. Und der FC für Stöger nicht irgendein Verein. Doch für beide geht es jetzt sportlich um viel.

DIE AUSGANGSLAGE: Der FC ist zwar immer noch Letzter, hat nach zehn Punkten aus vier Spielen aber den Anschluss geschafft. Mit einem Sieg am Freitag könnten die Kölner zumindest bis Sonntag zum Hamburger SV aufschließen. Dortmund hat in den fünf Ligaspielen unter Stöger noch nicht verloren, 2018 gegen drei mittelmäßige Gegner aber auch noch nicht gewonnen. Platz vier ist das Mindestziel, im Moment ist der BVB Sechster.

DEBÜT: Dortmund hat Torjäger und Exzentriker Pierre-Emerick Aubameyang für 63,75 Millionen Euro an den FC Arsenal verkauft. Das hielt nach dem Theater der letzten Wochen sogar Stöger für «eine gute Geschichte». Der danach vom FC Chelsea ausgeliehene Belgier Michy Batshuayi könnte schon in der Startelf stehen.

STÖGERS VERHÄLTNIS ZU DEN FC-FANS: Die Kölner Anhänger lieben den Österreicher in der Mehrzahl immer noch, auch wenn ihm einige den schnellen Einstieg in Dortmund, eine Woche nach der Trennung vom FC, übel nehmen. Trotzdem ist am Freitag mit einem freundlichen bis überschwänglichen Empfang von den Rängen zu rechnen.

STÖGERS VERHÄLTNIS ZUR FC-VEREINSFÜHRUNG: Im Erfolg bildeten das Kölner Vorstandstrio Werner Spinner, Toni Schumacher und Markus Ritterbach, Stöger und der damalige Sportchef Jörg Schmadtke viele Jahre eine Einheit. So wurden der Bundesligaaufstieg und das Europacup-Comeback nach 25 Jahren realisiert. Im sportlichen Misserfolg der Hinrunde ist das Verhältnis mächtig abgekühlt. Und Schmadtkes Nachfolger Armin Veh hat Stöger zum Schutz des jetzigen Trainers Stefan Ruthenbeck mehrfach öffentlich kritisiert.

STÖGERS VERHÄLTNIS ZU RUTHENBECK: Es gibt quasi keines. Und das, obwohl Ruthenbeck als U19-Trainer knapp ein halbes Jahr Stögers Zulieferer war. «Ich hatte zu ihm nicht so das nahe Verhältnis, einfach auch zeitlich bedingt», sagte der aktuelle FC-Coach. Er hatte versucht, Stöger anzurufen, doch der rief offenbar nicht zurück. «Es gab keinen Grund, noch mal die Dinge durchzusprechen. Wir sehen uns ja am Freitag», begründete das der Österreicher in der «Bild».

STÖGERS VERHÄLTNIS ZU DEN FC-SPIELERN: Viele haben zu ihrem ehemaligen Coach sowie seinen inzwischen ebenfalls in Dortmund angestellten Assistenten Manfred Schmid und Alexander Bade weiter ein gutes Verhältnis. «Dennoch wollen wir natürlich, dass Peter am Freitag keinen schönen Abend hat», sagte Kapitän Matthias Lehmann.

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(dpa)
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