Rose gewinnt mit Gladbach gegen Mainzer Kumpel Schwarz
Mainz – Im Freunde-Duell der Bundesliga-Trainer hat Marco Rose mit Borussia Mönchengladbach den ersten Saisonsieg gefeiert und den Saison-Fehlstart seines besten Kumpels Sandro Schwarz besiegelt.
Der Europa-League-Teilnehmer setzte sich beim FSV Mainz 05 mit 3:1 (1:1) durch. Robin Quaison brachte den Gastgeber in der 18. Minute in Führung, doch Stefan Lainer (31.), Alassane Plea (77.) und Breel Emobolo (80.) drehten vor 28.005 Zuschauern die Partie. Gladbach rückte dank des ersten Saisonsieges mit vier Punkten in die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga vor, die Mainzer finden sich nach zwei Spieltagen ohne Zähler im Tabellenkeller wieder.
Schwarz und Rose, die einst in einer WG zusammen wohnten und seither dicke Freunde sind, sahen in einem intensiven Spiel zunächst einen schwungvollen Gastgeber, bei dem nach den bitteren Pleiten in Kaiserslautern (Pokal) und Freiburg (Bundesliga) keine Verunsicherung zu spüren war.
Zwar bot sich den Gästen die erste Chance, als FSV-Torwart Florian Müller einen Kopfball von Marcus Thuram (14.) über die Latte lenkte. Doch wenig später jubelten die Hausherren. Einen Freistoß von Daniel Brosinski verlängerte Quaison per Kopf ins lange Eck zum verdienten 1:0.
Auch nach der ersten Trinkpause Mitte der ersten Halbzeit kamen die Gladbacher weiter ins Schwitzen – und das nicht nur wegen der hochsommerlichen Temperaturen. Mainz agierte laufstark und bissig in den Zweikämpfen, so dass die Borussia kaum einmal zu gefälligen Kombinationen fand. Beim Ausgleich half eher der Zufall mit, als Lainer der Ball im Strafraum unvermittelt vor die Füße fiel.
Gladbach bekam danach etwas mehr Zugriff, ließ aber weiter den nötigen Zug zum Tor vermissen. Den zeigten kurz vor der Pause noch einmal die Gastgeber, doch Karim Onisiwo scheiterte völlig frei am gut reagierenden Gäste-Torwart Yann Sommer.
Nach einer Stunde mussten die 05er dem hohen Tempo dann Tribut zollen. Die Borussia hatte nun mehr Platz, sich spielerisch zu entfalten, und verlagerte das Geschehen zunehmend in die gegnerische Hälfte. Dennoch hätte Mainz erneut in Führung gehen können, aber ein Kopfball von Onisiwo (65.) strich knapp am Pfosten vorbei.
Das rächte sich in der Schlussphase. Zunächst traf Plea mit einem Freistoß aus knapp 20 Metern, wobei FSV-Keeper Müller keine gute Figur machte. Kurz nach der Führung schloss der eingewechselte Embolo einen Konter eiskalt ab und sorgte damit für die Entscheidung. Von dem Doppelschlag erholten sich die Mainzer nicht mehr.
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(dpa)