Robben: Wollen sofort ein Zeichen setzen
München – Arjen Robben will mit dem FC Bayern gleich zum Start ins Fußball-Jahr 2017 wieder Stärke demonstrieren. «Wir wollen einfach unser erstes Spiel gewinnen und ein Zeichen setzen, dass wir weiter machen wollen», sagte der niederländische Nationalspieler in München.
Im letzten Spiel des vergangenen Jahres hatten die Münchner mit einem 3:0 gegen RB Leipzig überzeugt. Robben selbst meldete sich nach einer Erkältung mit Fieber wieder einsatzbereit. Außer Robben war am Montag auch der am Wochenende ebenfalls erkrankte Robert Lewandowski wieder ins Training eingestiegen.
«Ich habe diese Woche normal trainiert. Es war alles gut», erklärte Robben, der in dieser Woche bis ins Jahr 2018 verlängerte. Die Verlängerung nur um ein weiteres Jahr sei «normal» in seinem Alter, sagte der bald 33-Jährige. «Ich habe hoffentlich noch ein paar gute Jahre vor mir. Das muss man genießen. Aber am Ende geht es darum, Titel zu gewinnen. Das werden wir natürlich versuchen. Ich habe zumindest noch zwei Chancen, was zu erreichen, vielleicht sogar mehr.»
Am Freitag eröffnen die Münchner beim SC Freiburg die diesjährige Pflichtspielrunde in der Bundesliga. Nach dem 3:0 gegen Leipzig zum Jahresausklang soll am 17. Spieltag die Tabellenführung zementiert werden. Der inoffizielle Herbstmeistertitel im Januar ist da bestenfalls Beiwerk. «Die Vorfreude ist natürlich groß. Das Training ist schön, aber am Ende geht es um die Spiele», sagte Robben.
Mit 39 Punkte führen die Bayern die Tabelle an, Leipzig folgt mit dem schlechteren Torverhältnis und 36 Zählern. Wie stark die Sachsen, die ein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt haben, nach der Winterpause sein werden, vermag Robben nicht vorherzusagen.
«Das müssen wir abwarten. Die haben eine super Hinrunde gespielt, da kann man nur ein großes Lob aussprechen. Die Qualität ist da, eine junge, frische Truppe mit einem super Trainer», lobte Robben. Nun seien aber alle Mannschaften auf den Neuling eingestellt. «Sie sind noch immer gut, sie können es uns auch in der Rückrunde schwierig machen. Sie können sich nur auf die Bundesliga konzentrieren.»
Definitiv fehlen werden zum Restrunden-Aufgalopp der Münchner Innenverteidiger Jérôme Boateng und Mittelfeldakteur Thiago.
Zu den Spekulationen über ein Karriereende des 35-jährigen Xabi Alonso nach dieser Saison äußerte sich der Niederländer zurückhaltend. «Ich weiß noch nichts, ich glaube, das ist alles noch nichts bestätigt. Das ist eine persönliche Entscheidung», sagte Robben in München. Wenn Alonso tatsächlich aufhören sollte, sei das natürlich traurig.
«Er ist ein sehr guter Mensch und ein guter Profi. Er passt sehr gut zu Bayern, hat fußballerisch seine Qualitäten», sagte Robben, der selbst in dieser Woche bis ins Jahr 2018 verlängert hat. «Er hat eine Wahnsinnskarriere hinter sich. Er hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt.»
Alonso spielt seit 2014 für den FC Bayern, sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Der Spanier wurde einmal Welt- und zweimal Europameister, gewann zweimal die Champions League. «Es gibt keine Deadline», sagte Alonso selbst im Trainingslager mit Blick auf seine Karrierefortsetzung. Er wolle die Entscheidung von seinem Gefühl abhängig machen.
Laut «Sport Bild» hat der 35-Jährige die Club-Führung informiert, dass er im Sommer nach fast zwei Jahrzehnten aufhören will. Das müssten Alonso und der Verein entscheiden, sagte Robben. Und natürlich würde er sich freuen, wenn der Kollege noch ein Jahr bleibe.
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(dpa)