Rekordweltmeister Lurz: «Hart arbeiten»

Rio de Janeiro – Nach dem enttäuschenden Olympia-Auftritt der deutschen Schwimmer in Rio muss sich aus Sicht von Freiwasser-Rekordweltmeister Thomas Lurz vieles ändern.

«Da gibt es sicher einige Dinge, sonst würden wir besser abschneiden. Die Ergebnisse bei Olympischen Spielen sind das Zeugnis der vierjährigen Arbeit», sagte der 2015 zurückgetretene Lurz der dpa.

Die Unterstützung von Sportlern müsse sich verbessern, gerade mit Blick auf die Karriere nach dem Leistungssport. Transparenz im Verband und bessere Strukturen würden eine positive Entwicklung begünstigen, führte Lurz aus. Ehemalige Sportler wie Michael Groß, Franziska van Almsick oder Mark Warnecke sollten eingebunden werden, das Charisma von Führungspersonen sei wichtig. Der zweimalige Olympia-Medaillengewinner meinte zur schwierigen Trainersituation in Deutschland, die Jobsituation müsse verbessert und die Ausbildung mehr gefördert werden.

«Wenn man 3000 Kilometer im Jahr schwimmt, braucht man einen außergewöhnlichen Trainer, der draußen steht, motiviert und Leidenschaft mit sich bringt», hob Lurz hervor. «Und vor allem auch ganz wichtig! Einfach mal was machen! Nicht tot analysieren und reden. Sondern hart arbeiten, und dazu gehören nicht nur die Athleten!»

Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen empfahl: «Erstmal etwas Luft ranlassen und dann klar analysieren und mit Athleten sprechen.» Sie und Lurz sind im Team der Fachspartenvorsitzenden Gaby Dörries, die im November als Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes kandidieren will. Amtsinhaberin Christa Thiel lässt eine Kandidatur noch offen.

Fotocredits: Tobias Hase
(dpa)

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