RBL will Bremen mit mehreren Taktik-Varianten überraschen
Leipzig – Egal was der junge Bremer Trainer Alexander Nouri gegen RB Leipzig plant. Ralph Hasenhüttl hat auf alles eine Antwort.
«Wer glaubt, dass unser Code entschlüsselt oder unsere DNA geknackt ist, der soll es glauben. Dann ist es ja in Zukunft so, dass wir nicht als Favorit irgendwo hinfahren, sondern nach Bremen fahren und es ganz einfach ist, gegen uns zu gewinnen», sagte RB Leipzigs Cheftrainer vor dem Duell an der Weser am Samstag (15.30 Uhr).
Der Österreicher hat in dieser Woche trotz des Ausfalls von Regisseur Naby Keita (Gelbsperre) viele Pläne zurechtgelegt, «wo wir hin und her switchen können.» Dafür hat er in Leipzig hinter verschlossenen Türen mehrere Taktikvarianten trainiert. «Wir müssen uns auf einen Gegner einstellen, der auch sehr variabel ist», erklärte er.
Dennoch sieht er trotz der Heimniederlagen gegen die abstiegsbedrohten Teams aus Hamburg (0:3) und Wolfsburg (0:1) keine Veranlassung, alles in Frage zu stellen. «Wir sind nicht an dem Punkt, dass wir alles ändern müssen», meinte er und fordert in Bremen eine ähnlich gute Leistung wie vor gut einem Monat beim 2:1-Sieg in Borussia Mönchengladbach.
Wer in Bremen den gelbgesperrten Keita im Mittelfeld ersetzen wird, ließ er offen. Auch wollte er sich nicht auf einen Einsatz des Ex-Bremers Davie Selke festlegen. Er bescheinigte dem Olympia-Zweiten eine gute Trainingsleistung – mehr aber nicht. «Er ist eine Option für das Bremen-Spiel», sagte Hasenhüttl, der mit Stürmer Timo Werner erstmals einen für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nominierten Spieler in seinem Kader hat.
Die abstiegsbedrohten Bremer liegen nur dank der besseren Tordifferenz als Tabellen-15. vor dem punktgleichen Hamburger SV, haben aber sieben Zähler Vorsprung vor Hasenhüttls Ex-Verein FC Ingolstadt. Personell gab es in Bremen noch einige Fragezeichen. Es wird aber erwartet, dass Torjäger Max Kruse seine muskulären Oberschenkel-Probleme in den Griff bekommt. Zudem werden die zuletzt angeschlagenen Nationalspieler Serge Gnabry und Winter-Neuzugang Thomas Delaney wieder in die Startformation rücken. «Wir dürfen keinen Funken nachlassen», forderte Nouri.
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(dpa)