Rangnick: Kein vorzeitiger Keita-Wechsel nach Liverpool

Leipzig – RB Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick hat einen vorzeitigen Wechsel von Mittelfeldstar Naby Keita zum FC Liverpool ausgeschlossen.

«Selbst wenn wir nicht in der Champions League überwintern sollten, würde es keinen Sinn machen, Naby früher nach Liverpool gehen zu lassen», sagte der 59-Jährige der «Leipziger Volkszeitung». Der 22 Jahre alte Nationalspieler Guineas sei für den Tabellen-Zweiten der Fußball-Bundesliga viel zu wichtig: «Wir wollen natürlich versuchen, uns wieder international zu qualifizieren. Dafür brauchen wir Naby.»

Der im Sommer 2016 von Red Bull Salzburg nach Sachsen gekommene Keita wechselt nach der laufenden Saison für rund 70 Millionen Euro in die englische Premier League nach Liverpool mit Coach Jürgen Klopp. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, Keita würde schon in der Winterpause auf die Insel wechseln. In der Champions League sind die Leipziger mit Blick auf den Einzug ins Achtelfinale auf Schützenhilfe angewiesen. Als Gruppendritter würde RB aber zumindest in der Europa League weiter international spielen.

Keita sorgt derzeit wie einst Nationalspieler Marco Reus mit einer Führerschein-Affäre für Negativschlagzeilen. Er soll Anfang Dezember 2016 und sechs Wochen später gefälschte Führerscheine aus seiner Heimat Guinea vorgelegt haben, um diese umschreiben zu lassen. Nach Medienberichten hatten Spezialisten des sächsischen Landeskriminalamtes diese als Totalfälschungen eingestuft. Gegen einen Strafbefehl von 415 000 Euro legte Keitas Anwalt Einspruch ein. Der 2014 wegen Fahrens ohne Führerschein verurteilte Reus musste 540 000 Euro Strafe zahlen.

Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)

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